Euro-Finanzminister vertagen Entscheidung über Griechenlands Hilfsprogramm

Die Euro-Finanzminister haben die Entscheidung über das neue griechische Hilfsprogramm auf den kommenden Mittwoch vertagt. „Trotz des wichtigen Fortschritts, den wir in den vergangenen Tagen erreicht haben, hatten wir nicht die notwendigen Elemente auf dem Tisch, um heute Entscheidungen zu treffen“, sagte Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker nach einem Treffen der Eurogruppe. Die Euroländer zwingen Athen mit dem Ultimatum zu neuen Zugeständnissen.

Sie fordern, dass das griechische Parlament die Vereinbarung zwischen Regierung und Troika umgehend billigt. Zudem müssten alle Koalitionspartner in Athen schriftlich versichern, am Konsolidierungskurs festzuhalten. „Athen muss seine Europartner überzeugen, dass das neue Paket funktionieren kann“, sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn. Am Donnerstag hatte sich die griechische Regierung auf neue Sparmaßnahmen geeinigt. Sie sehen unter anderem eine Senkung des Mindestlöhne und einen umfangreichen Stellenabbau im Staatsdienst vor. Indessen haben die griechischen Gewerkschaften für Freitag weitere Streiks angekündigt.