Das Landgericht Lüneburg hat den Familienvater Axel H., der seine Kinder aufgrund von religiösen Motiven nach Nordafrika entführte, am Donnerstag zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte zweieinhalb Jahre Haft gefordert. Der 38-Jährige hatte seine vier Kinder im Alter von vier bis acht Jahren an Ostern 2011 zu einer angeblichen Fahrradtour abgeholt und war mit ihnen nach Ägypten geflogen.
Von dort reiste er in den Sudan und wieder zurück nach Ägypten. Erst nach 136 Tagen wurde der Mann in Kairo gefunden. „Aufgrund meines Glaubens und auch der Gesetze fühle ich mich verpflichtet, die Kinder zu erziehen“, sagte Axel H. während des Prozesses. Grundsätzlich würde er zu seiner Tat stehen.