Bremen: Ärzte verweigern Aussage zu Frühchen-Tod

Der frühere Chefarzt einer Bremer Kinderklinik, in der mehrere Frühchen gestorben waren, hat am Donnerstag vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss in der Bremischen Bürgerschaft die Aussage verweigert. Vier als Zeugen geladene Oberärzte und zwei Hygieneexpertinnen wollten sich ebenfalls nicht zu den Todesfällen in dem Bremer Klinikum äußern. Der Ausschuss prüft derzeit, ob die Zeugen zu einer Aussageverweigerung berechtigt sind.

Drei Babys waren im August und Oktober 2011 an einer Darmkeiminfektion gestorben, die bereits seit April auf der Intensivstation grassierte. Als der Klinikverbund im November von den Vorfällen erfuhr, entließ er den 58-jährigen Chefarzt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mediziner fahrlässige Tötung und Körperverletzung vor.