Stiftung Digitale Bildung zum Lehrkräftemangel

Digitale Lehrwerke sind wichtiger Lösungsbaustein

Germering, 7. Februar 2023. Laut dem aktuellen Schulbarometer, das im Januar 2023 veröffentlicht wurde, sagen fast 80 Prozent der Schulleitungen in Deutschland, dass sie nicht allen Kindern und Jugendlichen die benötigte Unterstützung beim Lernen bieten können. Hauptursache ist der Lehrkräftemangel, an dem sich nach Experteneinschätzung auf absehbare Zeit nichts ändern wird. Aus Sicht der Stiftung Digitale Bildung stellen ganzheitliche digitale Lehrwerke einen wichtigen Lösungsansatz dar: Lehrkräfte können dadurch von Routinetätigkeiten entlastet werden und sich wieder stärker auf die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler fokussieren.

Trotz der ziemlich sicheren Chance, später eine Stelle im Schuldienst zu bekommen, wechseln zurzeit einige Lehramtsstudierende in andere Studiengänge, um stattdessen eine akademische Laufbahn anzustreben oder ganz das Fach zu wechseln, beobachtet Marian Langer. Der Vorsitzende des Studentischen Konvents, der Studierendenvertretung an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, die einen Schwerpunkt bei der Ausbildung von Lehrkräften setzt, sieht einen wichtigen Grund in der hohen Arbeitsbelastung und -überlastung aufgrund der Personalnot an den Schulen. Dadurch werde der Lehrberuf für Studierende zunehmend unattraktiv. Die jüngsten Vorschläge der Expertenkommission der Kultusministerkonferenz (KMK), die u.a. eine Begrenzung der Möglichkeiten für Teilzeitarbeit vorsehen, hätten die Stimmung eher verschlechtert, wie zahlreiche Äußerungen der Enttäuschung und Verärgerung seitens der Studierenden in den sozialen Medien zeigten.
Starker Rückgang bei Lehramtsstudierenden
Dabei besteht dringender Bedarf, die Anreize für das Lehramtsstudium zu erhöhen. Die zahlenmäßige Entwicklung bei Lehramtsstudierenden zeigt einen deutlichen Trend nach unten: Laut Statistischem Bundesamt (Meldung vom 4.10.2022) sank im Zehnjahresvergleich die Zahl der Lehramtsabsolventinnen und -absolventen zwischen 2011 und 2021 um 13,8 %. Von einem besonders dramatischen Rückgang berichtet die Süddeutsche Zeitung (Ausgabe vom 3.1.2023) im Bereich der Mittelschule, der früheren Hauptschule, am Beispiel Bayern: Die Zahl der Erstsemester sei dort von 1460 im Jahr 2017 auf 551 im Jahr 2021 eingebrochen.
Wenig diskutiert wird im Kontext des Lehrkräftemangels, wie sich die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte durch Nutzung digitaler Medien verbessern lassen. Von der Expertenkommission der KMK wird in der erwähnten Stellungnahme „die Erprobung von Hybridunterricht und Selbstlernzeiten in der gymnasialen Oberstufe“ vorgeschlagen. Aus Sicht der Stiftung Digitale Bildung können jedoch gerade in den Klassenstufen 5-10 durch Einsatz ganzheitlicher digitaler Lehrwerke, die sowohl die Stoffvermittlung und Übungen als auch ein kontinuierliches Monitoring umfassen, die Lehrkräfte wirksam entlastet werden. Die Stiftung hat zum Konzept ganzheitlicher digitaler Lehrwerke das Handbuch „Digitale Transformation des Lernens“ ( https://www.digi-edu.org/_files/ugd/722685_24c22495a9ac42db9b96b9d9a27483a4.pdf) vorgelegt.

Entlastung von Routineaufgaben
Jürgen Biffar, Vorstand der Stiftung Digitale Bildung: „Digitale Lehrwerke können in Kernfächern wie Mathematik und Englisch sehr gut die Aufgabe der grundlegenden Kompetenzvermittlung übernehmen, so dass sich die Lehrkräfte auf die Vertiefung und Erweiterung des Wissens sowie die individuellen Anforderungen der Lernenden konzentrieren können. Durch diese Entlastung würde die Attraktivität des Lehrberufs auch für Studierende wieder steigen.“

Die gemeinnützige Stiftung Digitale Bildung wurde 2019 von Michaela Wienke und Jürgen Biffar aus der Überzeugung heraus gegründet, dass zur Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit – Digitalisierung, Globalisierung und Klimawandel – ein höheres Bildungsniveau in allen Bevölkerungsschichten erforderlich ist. Erreichbar ist das Ziel deutlich erhöhter Lernerfolge aus Sicht des Stifterehepaars durch digitale Mittel. Als Gründer und bis 2019 Geschäftsführer von DocuWare, einem international renommierten Anbieter von Cloud-basierten Lösungen für Dokumentenmanagement und Workflow-Automation, verfügt Jürgen Biffar über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Softwareentwicklung.
Die Stiftung hat in Kooperation mit Lehrenden und Studierenden der Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt die neue Lernsoftware Brainix konzipiert und das gleichnamige Unternehmen mit Hauptsitz in Eichstätt sowie Standorten in Germering und Sofia gegründet. Die Software basiert auf den Erkenntnissen neurowissenschaftlicher Forschung und orientiert sich an Prinzipien aktueller Didaktik wie Gamification, Storytelling und implizites Lernen. Die Entwicklung erfolgt nutzerzentriert in enger Zusammenarbeit mit Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern. Brainix nutzt die multimedialen und multisensorischen Möglichkeiten moderner Endgeräte und wird als Cloud-Service von einem zentralen Rechenzentrum zur Verfügung gestellt, so dass kein Wartungsaufwand für die Schulen entsteht. Weitere Informationen: https://www.digi-edu.org/presse

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