Market Comment von Michael Hewson – Analyst bei CMC Markets: Entscheidung zu Kürzungen bei Renten drosseln Rettungsaktion zu Griechenland im Vorfeld wichtiger EZB-Treffen

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Michael Hewson, CMC Markets

Es wäre ein ungewöhnlicher Tag, gäbe es keine Nachrichten zur Griechenland-Krise aber heute kommen auf den Märkten auch andere Faktoren zum Tragen.

Es steht ein Tag mit zahlreichen Treffen an: hierzu gehören die Sitzung der EZB zum Thema Zinsen, ein weiteres Treffen zwischen griechischen Politikern und eine Tagung der EU Finanzminister. Zu erwarten ist natürlich wieder eine gewisse Uneinigkeit zwischen den verschiedenen griechischen politischen Lagern im Hinblick auf eine Lösung des Schuldenproblems.

Vergangene Nacht trennten sich die griechischen Spitzenkräfte ohne einen Konsens und der griechische Premier wird heute mit der Troika einige Aspekte bei den Kürzungen der Pensionen erörtern müssen. Gesetzt, dass es hierbei wohl zu einer einvernehmlichen Lösung kommt, müsste diese am Wochenende wiederum das griechische Parlament passieren, was derzeit jedoch als unwahrscheinlich erscheint.

Beim heutigen Zinstreffen der EZB sind keine großen Überraschungen zu erwarten.Der Leitzins dürfte bei 1% verbleiben. Jedoch könnte gewissen Berichten zufolge die Presskonferenz Interessantes bieten. Demnach scheint die EZB bereit, auf die Erträge ihrer Griechenland-Anleihen zu verzichten.

Zu erwarten ist eine öffentliche Befragung von Präsident Draghi zwecks Ermittlung der Pläne der Bank zu den Gerüchten über den Austausch von griechischen Anleihen mit dem EFSF – eine Maßnahme, die man durchaus als „kreatives Rechnungswesen“ bezeichnen kann. Sollten sich diese Gerüchte bewahrheiten, ließen diesbezügliche Bitten anderer Schuldnerländer nicht lange auf sich warten.

Wie dem auch sei: in Anbetracht der prekären griechischen Wirtschaftslage und der Stimmung innerhalb der Bevölkerung ist es zu bezweifeln, dass, falls es zu einem Beschluss kommt, dieser auch vollständig umgesetzt werden könnte.

Neben all den Diskussionen um Griechenland und der Schuldenkrise finden sich auch weniger dramatische Nachrichten wie die britischen Wirtschafszahlen, die heute um 10:30 Uhr MEZ veröffentlicht werden. Hierbei wird es Einblicke in die Dezemberzahlen des industriellen und produzierenden Sektors wie auch die Handelsbilanz geben.

Der Einkaufsmanager-Index für den Januarmonat vergangene Woche präsentierte sich besser als erwartet. Dies hat die Zuversicht darüber, dass das Wachstum im ersten Quartal die britische Wirtschaft vor einem Rückfall in die Rezession bewahren werden könnte, befeuert. Dennoch ist zu beachten, dass dieser Index den Zustand der britischen Wirtschaft relativ zur Situation im produzierenden Sektor überhöht hat.

Die Dezemberzahlen zum britischen Industrie- und Produktionssektor weisen mit einem erwarteten Wachstum von 0,2% gegenüber dem Vormonat bei beiden Parametern auf eine Erholung hin.

Zugleich wird erwartet, dass die Dezember- Handelsbilanz ähnlich wie im November ein Defizit von 5 Mrd. Pfund aufweist,

Neben diesen aktuellen Zahlen wird die heutige Zinsentscheidung der Bank of England zur Mittagszeit die größte Aufmerksamkeit erlangen. Es besteht breiter Konsens darüber, dass die Zentralbank die Liquidität um weitere 50 Mrd. Pfund erhöht trotz der verbesserten Wirtschaftsdaten der vergangenen Woche. Doch scheint auch möglich, dass die Bank ihre Entscheidung zunächst um einen weiteren Monat aufschiebt, um abzuschätzen, ob die aktuell besseren Zahlen nachhaltig genug sind und, um sicher zu gehen, dass der Inflationsdruck nachlässt.

Welche Entscheidung auch getroffen wird; die Einschätzungen der Zentralbank zur Inflation und ob diese letztendlich nach unten korrigiert wurden, werden schließich im Quartalsbericht offensichtlich werden. Die Tagungsprotokolle in zwei Wochen hierzu geben uns dann Auskunft darüber, in wie weit die heutige Entscheidung einvernehmlich beschlossen wurde.

Der chinesische Konsumentenpreisindex enttäuschte mit unerwartet hohen 4,5% diejenigen, die auf eine bevorstehende Lockerung von Maßnahmen durch die People´s Bank of China gehofft hatten.

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