Auf dem Weg zur portablen Brennstoffzelle
Seit geraumer Zeit wird an einer netzunabhängigen Stromversorgung durch Brennstoffzellensysteme für Geräte mit niedriger bis mittlerer elektrischer Leistungsaufnahme geforscht. Die Versorgung etwa von Laptops oder Zweirädern soll stabil funktionieren, klein, portabel, kostenoptimiert und damit marktfähig sein. Einer der erfolgversprechenden Ansätze ist: In einem kompakten, leistungsstarken Brennstoffzellen- und Reformer-Kombisystem wird aus regenerativ herstellbarem Methanol Wasserstoff erzeugt, um damit eine Brennstoffzelle des Typs HT-PEM (High Temperature Polymer Electrolyte Membrane) zu betreiben. Allerdings sind im Methanol-Reformat noch Schadgase wie Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe enthalten, die die Lebensdauer der Membranen in der Brennstoffzelle verringern. Da der Einfluss von Schadgasen auf die Lebensdauer von Brennstoffzellen bisher nicht ausreichend untersucht und dokumentiert ist, haben die OWI Oel-Waerme-Institut GmbH und die Aixcellsys GmbH nun mit der Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Forschungsprojekt gestartet.
Basis der Untersuchung ist ein bereits von den Projektpartnern entwickeltes Brennstoffzellensystem mit einer Leistung von zirka 50 Watt. Für dieses System werden im Verlauf des auf 14 Monate angelegten Projekts am Markt verfügbare Membranen verschiedener Hersteller auf ihre Stabilität gegen Einflüsse aus realem und synthetischem Methanol-Reformat sowie nicht umgesetzte Methanol-Bestandteile getestet. Neben einem Kurzscreening zur Bewertung der Einflussfaktoren sollen Dauerläufe durchgeführt werden, um die Langzeitstabilität nachzuweisen und Schadgasgrenzwerte festzulegen. Erwartet wird, dass mit diesen Erkenntnissen die Grundlagen zur Auslegung und Konstruktion eines markttauglichen Brennstoffzellesystems mit höherer Leistung und Lebensdauer geschaffen werden. Dies soll mit weiteren Partnern in einem nachfolgenden Projekt umgesetzt werden.
Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.owi-aachen.de
Über die Oel-Waerme-Institut GmbH
Das Oel-Waerme-Institut (OWI) ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Wärme- und Verbrennungstechnik betreibt und fördert. Der Schwerpunkt der Aufgabenstellungen liegt dabei in der energieeffizienten Nutzung (Wandlung) sowie im nachhaltigen und wirtschaftlichen Einsatz vor allem flüssiger Brenn- und Kraftstoffe. Als Forschungsdienstleister bearbeitet das OWI sowohl aus öffentlichen Fördermitteln finanzierte Projekte als auch industrielle Forschungsaufträge. Das Institut versteht sich dabei als Mittler zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung. Das OWI ist anerkanntes „An-Institut der RWTH Aachen“.
Kontakt:
Oel-Waerme-Institut
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