ARAG Experten über unterschiedliche Finanzierungsmodelle für das Studium
Die Energiekrise und die hohe Inflation machen auch Studenten das Leben schwer. Trotz Anhebung des BAföG-Höchstsatzes sowie diverser Hilfen in Form von Heizkostenzuschüssen, Energiepreispauschalen und Einmalzahlungen haben viele Studenten kaum finanziellen Spielraum. Etwas Luft könnten hier Stipendien und andere Finanzierungsmodelle bringen. Die ARAG Experten mit einem Überblick.
BAföG – das Bundesausbildungsförderungsgesetz
Der Höchstsatz für den staatlichen Zuschuss liegt laut ARAG Experten derzeit bei 934 Euro im Monat. Zudem wurden die Freibeträge beim Einkommen der Eltern von 2.000 auf 2.415 Euro angehoben, so dass der Kreis der Berechtigten zum aktuellen Wintersemester erweitert wurde. Auch der Freibetrag für privates Vermögen von Studenten wurde angehoben. Er liegt für bis 29-Jährige nun bei 15.000 Euro (vorher 8.200 Euro) und bei ab 30-jährigen Studenten bei 45.000 Euro (statt 6.800 Euro). Und auch das ist neu: Künftig ist statt mit 30 erst mit 45 Jahren Schluss mit der BAföG-Berechtigung. Laut ARAG Experten gibt es zudem eine neue Regelung für den Erlass der Restschulden. Die können künftig erlassen werden, wenn Betroffene ihren Darlehensanteil auch nach zwanzig Jahren nachweislich nicht tilgen können. Die Rückzahlungsverpflichtung beginnt fünf Jahre nach dem Ende der Förderungshöchstdauer. In der Regel wird das zinslose BAföG in monatlichen Raten von 130 Euro quartalsweise gezahlt.
Stipendien
Um sich ganz dem Studium zu widmen, bieten zahlreiche Stiftungen und Organisationen Stipendien für Schüler, Studierende oder Doktoranden an. Entgegen der landläufigen Meinung werden mit einem Stipendium nicht nur hochbegabte und bedürftige Studenten gefördert. Je nach Ziel und Ausrichtung der Stiftung werden beispielsweise Studenten mit Migrationshintergrund, mit alternativen Bildungswegen oder mit Kindern gefördert. Es gibt auch Stipendien für bestimmte Studienfächer oder Fakultäten.
Das passende Stipendium können Studierende auf der Studienplattform mystipendium.de finden, in deren Datenbank über 3.000 Stipendien hinterlegt sind. Die Förderhöhe variiert stark zwischen den Stiftungen. Sie reicht von einer Einmalzahlung von wenigen hundert Euro bis zur monatlichen Zahlung von weit über 1.000 Euro; bei Doktoranden fallen die Fördersummen oftmals weit höher aus.
Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass Stipendien weit mehr bieten. Neben finanzieller Unterstützung haben Studenten so die Chance, sich weiterzubilden, ein Netzwerk aufzubauen und über den Tellerrand des eigenen Studienfaches hinauszuschauen. Auch Zugang zu Praktika und Jobangebote können im Angebot enthalten sein, denn viele Unternehmen versuchen über Stipendien, begabten Nachwuchs zu fördern und an sich zu binden.
Studienkredit
Der Studienkredit dient dazu, Lebenshaltung und Studiengebühren zu finanzieren. Anders als bei gewöhnlichen Krediten bekommt man einen Studienkredit daher nicht auf einmal, sondern monatlich ausgezahlt. Angebote gibt es bundesweit bei Großbanken sowie lokal begrenzt bei Sparkassen und Volks- oder Raiffeisenbanken. Der gängigste Anbieter ist jedoch die KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Abhängig vom Alter des Antragstellers und der Dauer der Förderung beträgt der maximale Kreditrahmen 650 Euro pro Monat für maximal 14 Semester im Erst- oder Zweitstudium. Ein Studienkredit muss nach Auskunft der ARAG Experten allerdings vollständig zurückgezahlt werden.
Hilfe in der Prüfungsphase
Wer kurz vor dem Examen steht, sollte sich auch über Überbrückungs-, Zwischen- und Abschlussfinanzierungskredite informieren. Diese Darlehen des Bundesverwaltungsamtes, der Studentenwerke sowie der E. W. Kuhlmann-Stiftung dienen dazu, am Ende eines Studiums – in der Prüfungsphase – finanzielle Unterstützung zu gewähren. Sie zeichnen sich durch besonders günstige Zinssätze aus und sind teilweise sogar zinsfrei.
So fördert die ARAG
Auch die ARAG unterstützt die Arbeit der Hochschulen und anderer Bildungsbereiche in vielfältiger Weise. So beteiligt sich der Konzern seit Jahren an Stipendienprogrammen, wie z. B. dem Deutschland-Stipendium, mit dem der Bund und private Förderer aus Unternehmen, Vereinen, Stiftungen und Privatpersonen gemeinsam leistungsstarke Studierende unterstützen. In diesem Rahmen fördert die ARAG in der Region Düsseldorf insbesondere Studierende der Heinrich-Heine-Universität fakultätsübergreifend und der Hochschule Düsseldorf aus den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften und Medien. Darüber hinaus gibt es Förderungen weiterer Universitäten, wie beispielsweise in Münster.
Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/job-und-finanzen/
Studentenjobs: Wie viel dürfen Studenten verdienen?
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sonstige/09273/
Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Sie ist der weltweit größte Rechtsschutzversicherer. Aktiv in insgesamt 19 Ländern – inklusive den USA, Kanada und Australien – nimmt die ARAG über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Ihren Kunden in Deutschland bietet die ARAG neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Mit rund 4.700 Mitarbeitenden erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von 2 Milliarden Euro.
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