Bei den Verhandlungen der griechischen Regierung mit privaten Gläubigern werden Fortschritte gemeldet. Wie ein Sprecher der privaten Gläubiger in Athen sagte, habe der Internationale Bankenverband ein konstruktives Treffen mit Ministerpräsident Lucas Papademos und Finanzminister Evangelos Venizelos gehabt. Damit scheint ein Ende der Verhandlungen über einen Schuldenschnitt in greifbarer Nähe.
Zudem will sich der Ministerpräsident am Mittwoch mit den Chefs der drei Regierungsparteien treffen, um das Paket zu billigen. Das Treffen war ursprünglich bereits für Sonntag geplant und musste mehrfach verschoben werden. Die Troika aus EU, IWF und EZB hat unter anderem Lohnkürzungen in der freien Wirtschaft sowie Stellenstreichungen im öffentlichen Dienst gefordert. Ohne diese Sparmaßnahmen bekommt Griechenland keine neuen Hilfskredite und wäre im März pleite. Tausende Griechen protestierten am Dienstag gegen den Kurs der Regierung. „Die haben uns arm gemacht, die haben uns total arm gemacht. Wir sind wie ein kochender Kessel kurz vor der Explosion“, sagte ein Demonstrant in Athen. Indessen hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut gegen einen Austritt Griechenlands aus der EU ausgesprochen. Sie werde sich nicht daran beteiligen, Griechenland aus dem Euro raus zu drängen. Das hätte unabsehbare Folgen, sagte Merkel vor Studenten bei einer Veranstaltung in Berlin.