Mehr Einbrüche in der dunklen Jahreszeit – Sicherheitstechnik schützt

In der dunklen Jahreszeit steigen die Einbruchzahlen regelmäßig. Nach einem sonnigen Sommer verschafft die lange Dunkelheit in Herbst und Winter EinbrecherInnen wieder Schutz. Und tausende ungesicherte Häuser und Wohnungen bieten EinbrecherInnen zahlreiche Einbruchgelegenheiten.

Doch einem möglichen Einbruch sind BürgerInnen nicht schutzlos ausgeliefert – jeder kann etwas tun und sich und sein Hab und Gut mit geprüfter Sicherheitstechnik schützen.
Der bevorstehende „Tag des Einbruchschutzes“, der in diesem Jahr bundesweit am 30. Oktober 2022 stattfindet, ist eine gute Gelegenheit, sich mit sinnvollem Einbruchschutz auseinanderzusetzen. Unter dem Motto „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“ findet er jährlich am Tag der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit statt. Die gewonnene Stunde können BürgerInnen nutzen, um sich über wirkungsvollen Einbruchschutz zu informieren.

Polizeiliche Empfehlungspraxis als Grundlage

Auf der Basis von Täterarbeitsweisen kann die Polizei wirksame Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche ableiten. Ihre Empfehlungen stehen allen BürgerInnen kostenlos im Rahmen der polizeilichen Einbruchschutzberatungen zur Verfügung. Der polizeiliche Grundsatz lautet: „Mechanik vor Elektronik“. Denn mechanische Sicherheitstechnik stiehlt EinbrecherInnen etwas, wovon sie ganz besonders wenig haben – Zeit. Und so bleibt der Einbruch im Versuch stecken und die TäterInnen brechen ihre Tat ab.

Bei der Auswahl der Sicherheitstechnik und des Montagebetriebs rät die Polizei auf Qualität zu achten. „Qualität können Sicherheitsprodukte durch eine entsprechende DIN-Prüfung nachweisen – und Fachbetriebe z. B. durch die Aufnahme auf den polizeilichen Adressennachweis“, erläutert Carolin Hackemack, Geschäftsführerin des Netzwerkes „Zuhause sicher“.

Neue Fenster und Türen sollten nach DIN EN 1627 geprüft/zertifiziert sein und mindestens die Widerstandsklasse RC-2 besitzen. Rüstet man vorhandene Fenster und Türen mit Sicherheitstechnik nach, kann man z. B. Beschläge verwenden, die nach DIN 18104 Teil 2 geprüft sind, oder Aufschraubsicherungen montieren lassen, die die Prüfung nach DIN 18104 Teil 1 absolviert haben.

Die grundsätzlichen Empfehlungen und Prüfnomen hat das Netzwerk „Zuhause sicher“ in seinen Einbruchschutz-Leitfäden zusammengestellt:

www.zuhause-sicher.de/einbruchschutz/minibuch-leitfaeden

Sicherheitsberatungen für EigentümerInnen und MieterInnen bieten die Polizeibehörden deutschlandweit an. Die Polizeilichen FachberaterInnen informieren kompetent und neutral zu Schwachstellen am Gebäude, Täterarbeitsweisen und wirksamen Möglichkeiten, sich und sein Zuhause zu schützen.

„Zuhause sicher“-Plakette als sichtbares Zeichen

Sind die polizeilichen Empfehlungen umgesetzt, können BewohnerInnen als sichtbares Zeichen ihres Engagements um die Sicherheit zuhause die Präventionsplakette des Netzwerkes „Zuhause sicher“ erhalten. Der gemeinnützige Verein, der auf Initiative von Polizeibehörden ins Leben gerufen wurde, hat gemeinsam mit den Polizeibehörden, die das „Zuhause sicher“-Konzept nutzen, bereits über 11.000 Präventionsplaketten vergeben.

Vollständig wirksam wird die Sicherheitstechnik schließlich, wenn sie auch benutzt wird. Die Erfahrung im Netzwerk „Zuhause sicher“ zeigt, dass Tätern Einbrüche in gesicherte Häuser gelingen, weil die Sicherheitstechnik nicht aktiviert wurde. Egal, ob die BewohnerInnen Haus oder Wohnung nur kurz verlassen oder länger abwesend sein werden – ratsam ist es, die vorhandene Sicherheitstechnik ab der ersten Minute der Abwesenheit zu nutzen.

Damit steht am Ende des Weges zum sicheren Zuhause das gute Gefühl, sich daheim rundum wohl und geborgen fühlen zu können. Denn schließlich führt jede Tat oftmals zu gleich mehreren Opfern, die unter dem Diebstahl liebgewonnener Gegenstände und dem Verlust ihres Sicherheitsgefühls langanhaltend leiden. Jeder Einbruch ist deshalb einer zu viel.
Umso bedeutender ist es, auf die Wichtigkeit und Wirksamkeit von Einbruchschutz aufmerksam zu machen und Ratsuchende auf dem Weg zum sicheren Zuhause zu begleiten.

Weiterführende Links:

Netzwerk „Zuhause sicher“

Polizeiliche Beratungsstellen