Als Marcel Sych bei den IMD Laboren als Logistikleiter startete, fanden die Transporte noch analog statt. Es gab also papierhafte Tourenpläne und eine grobe händische Dokumentation der Fahrten. Zuvor arbeitete Sych in der Krankhaus-Logistik eines großen Kliniken-Verbunds und nutzte dort eine Inhouse-Lösung für das Logistik-Management. Ihm waren die Vorteile von Telematik also bestens bekannt und diese wollte er auch bei den IMD Laboren wirken lassen. Als er nach einem geeigneten Anbieter recherchierte, erhielt er mehrere Angebote. „Diese waren häufig mit hohen Implementierungskosten verbunden“, sagt Marcel Sych. Die gewünschten Funktionen wären für verschiedene Anbieter kein Problem gewesen, die Investition jedoch sehr hoch. Von Seiten der Anbieter wurde argumentiert, dass die Kosten zwar hoch erscheinen würden, jedoch nur ein Bruchteil der Einsparungen seien, die man generieren könnte.
Unter den Unternehmen, mit denen er Kontakt hatte, war auch die damals noch als PLT GmbH firmierende Moving Intelligence GmbH. Diese hatte in gewisser Weise bereits einen Fuß in der Tür, da Moving Intelligence bereits seit 2016 beim Rostocker Standort der IMD-Labore zum Einsatz kam. 2019 trat man dann in Kontakt und übergab Geräte und Apps zum Testen.
Transparenz wiegt schwerer als Einsparpotenzial
Moving Intelligence bot weitgehend standardisierte Lösungen zu einer monatlichen Nutzungsgebühr – Software-as-a-Service also. Bezüglich der Weiterentwicklungswünsche von Kunden hatte Moving Intelligence eine eigene Herangehensweise. So wurden Entwicklungsanforderungen nicht direkt umgesetzt und dafür dann die notwendigen Stunden berechnet. Vielmehr nahm man die Ideen sofort auf und prüfte mit weiteren Kund:innen, inwieweit die gewünschten Funktionen auch ihnen helfen könnten. Sofern hier ein Mehrwert vorlag, der die Lösung von Moving Intelligence als Ganzes voranbrachte, wurde es umgesetzt. Für Marcel Sych wirkte dieser Ansatz damals nicht ganz optimal, da er seine Lösung schnell gemäß seinen Wünschen haben wollte. Er hatte jedoch auch den Eindruck, dass die von ihm gewünschte Lösung auch sonst noch nicht auf dem Markt verfügbar war. Eine entsprechende Neuentwicklung erschien ihm also ohnehin als notwendig. Ein Grund jedoch, das Thema vorerst wieder auf Eis zu legen.
Im Jahr 2020 wurde das Vorhaben aber wieder aktuell und nach kurzem Austausch mit Moving Intelligence stellte Sych fest, dass in der Zwischenzeit und im Rahmen der stetigen Systemoptimierung bereits Funktionen umgesetzt waren, die er sich zuvor bereits wünschte. So wurde die Telematik-Lösung TrackPilot beispielsweise um eine Temperaturüberwachung erweitert. Hier ging Sych bislang davon aus, er müsse dies mit zwei separaten Lösungen umsetzen – für Auftragsmanagement und Temperaturüberwachung. Nun jedoch bot sich die Gelegenheit, „zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen“, erinnert sich der Logistikleiter. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte er sich dann ausführlicher mit TrackPilot und erkannte weitere Features, die den IMD-Laboren zuspielen würden, so zum Beispiel individuell definierbare Auftragsstatus. Zwar gab es noch immer Wünsche darüber hinaus, aber eben keine „Showstopper“ mehr. Ergo führten die IMD Labore im selben Jahr TrackPilot für den Raum Berlin/Potsdam ein………………… Lesen Sie hier weiter: https://telematik-markt.de/telematik/anwendertest-medizinische-transporte-zuverl%C3%A4ssig-vernetzt