Aorta: Bei Aneurysma mit Universalstent Zeit sparen

Mit Universalprothese E-NSIDE können aufwendige Messungen für OP der Aorta entfallen

Die Aorta ist die wichtigste Arterie im menschlichen Körper, die alle Körperteile und Organe versorgt. Es ist das dickste Gefäß im Körper mit einem hohen Blutfluss. Wenn die Hauptschlagader reißt, entsteht durch einen hohen Blutverlust innerhalb kurzer Zeit und die Minderversorgung vieler Organe eine lebensgefährliche Situation. Ein Riss in der Aorta kommt besonders häufig im Rahmen eines großen Aortenaneurysmas vor. Um ein rupturgefährdetes Aneurysma auszuschalten, ist u.a. eine vorbeugende Operation empfehlenswert.

Universalstent passt sich der Anatomie jeder Aorta an

Die Schwierigkeit bei der operativen Versorgung ist, dass von der Hauptschlagader viele Gefäßäste zu Organen wie Leber, Nieren, Darm oder Milz abgehen. Die individuelle Anatomie jedes Menschen ist so unterschiedlich, dass bisher mit aufwendigen 3D-Spezialmessungen für viele Patienten ein individueller Stent angepasst werden musste. Das kann Wartezeiten bis zur OP von mehreren Wochen bedeuten, mit entsprechendem Rupturrisiko in dieser Zeit. Die erhältlichen Standard-Prothesen passen bei vielen Menschen nicht richtig. Eine nicht passende Prothese kann zur Folge haben, dass einzelne Gefäßäste nicht richtig eingenäht werden können oder gar „überstentet“ werden. Das kann zu schweren Minderdurchblutungen mit Organschädigungen führen.

Siegener Forscher entwickeln Universalstent für Aorta

Dr. med. Ahmed Koshty, Chefarzt der Gefäßchirurgie im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen, hat gemeinsam mit weiteren Ärzten und Medizintechnikingenieuren in sechsjähriger Forschung einen speziellen Stent für die Aorta entwickelt. Die E-NSIDE-Prothese verfügt über sogenannte Branches – innenliegende Seitenarme, die sich über spezielle Brückenstents mit den Organen verbinden lassen. Die Prothese lässt sich individuell an nahezu alle anatomischen Gegebenheiten der Hauptschlagader anpassen, womit die schwierige Herstellung einer individuellen Prothese entfällt. Der Stent kann über ein endovaskuläres Katheterverfahren implantiert werden und erspart dem Patienten dadurch eine offene Operation. Es entstehen keine gefährlichen Wartezeiten mehr, der Stent steht am Aortenzentrum des Jung-Stilling Diakonie Klinikums in Siegen jederzeit sofort zu Verfügung.

Bei Dr. med. Ahmed H. Koshty, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, liegt der Schwerpunkt auf der Therapie aller Erkrankungen der Aorta. Die Klinik ist in einem Wachstumsprozess und arbeitet eng mit Ärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten zusammen.

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Diakonie in Südwestfalen gGmbH
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