Die Schuldenkrise in Europa bereitet den Führungskräften in Deutschland Sorgen – ihre Geschäfte beeinträchtigt sie bislang aber kaum. Das zeigt der „Handelsblatt“ Business-Monitor, für den das Marktforschungsinstitut Forsa vom 17. Januar bis 2. Februar 619 Führungskräfte befragt hat (Handelsblatt Montagausgabe). Danach sorgen sich 88 Prozent der Führungskräfte über die Euro-Krise; ein Viertel spricht sogar von großen, sechs Prozent sprechen von sehr großen Sorgen.
Zwei Drittel der Befragten gaben aber dennoch an, in ihrem Unternehmen noch gar keine Beeinträchtigung des Geschäfts wahrzunehmen. Die „Handelsblatt“-Umfrage demonstriert das Selbstbewusstsein und die Stärke der deutschen Wirtschaft: Mit 71 Prozent gibt eine breite Mehrheit der Führungskräfte an, der Umsatz ihres Unternehmens sei 2011 im Vergleich zu 2010 gestiegen. Den Ertrag konnten immerhin 52 Prozent in diesem Zeitraum steigern. In diesem Jahr dürfte die Entwicklung immer noch positiv sein: 53 Prozent der Führungskräfte rechnen damit, dass der Umsatz 2012 gegenüber 2011 steigen wird, 43 Prozent erwarten erneut einen höheren Ertrag für ihre Firma. Die Zuversicht schlägt sich in den Plänen der Unternehmen nieder: Knapp die Hälfte der befragten Führungskräfte hat in den kommenden zwölf Monaten vor, die Investitionen zu erhöhen. Weitere 38 Prozent wollen die Investitionen konstant halten. Und auch der Beschäftigungszuwachs hält an: 41 Prozent der Manager planen, die Zahl ihrer Mitarbeiter zu erhöhen, ebenso viele wollen die Beschäftigtenzahl halten. Eine überwältigende Mehrheit von 92 Prozent der Manager geht davon aus, dass die Euro-Krise gelöst werden wird. Nur eine Minderheit glaubt, der Euro sei auf Dauer nicht zu retten. Von denen, die dieser Ansicht sind, bereitet sich nur eine kleine Gruppe auf ein mögliches Euro-Ende vor.