Top-Manager uneins in Sachen Wulff-Rücktritt

Die deutschen Topmanager sind gespalten in der Frage, ob die Rücktrittsforderungen an Bundespräsident Christian Wulff gerechtfertigt sind. Das geht aus einer exklusiven und repräsentativen Umfrage unter 619 Führungskräften in Deutschland hervor, die Forsa im Auftrag des „Handelsblatts“ (Montagausgabe) von Mitte Januar bis Anfang Februar durchgeführt hat. Danach finden 49 Prozent die Rücktrittsforderung „angemessen“, 48 Prozent halten sie für „eher überzogen“ Damit sind die Manager in dieser Frage ebenso unentschieden wie die Gesamtbevölkerung.

Wie eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, hält knapp die Hälfte der Bürger die Forderungen für gerechtfertigt und die andere Hälfte für ungerechtfertigt Zweigeteilt sind die Führungskräfte in der „Handelsblatt“-Umfrage auch in der Frage, ob das Staatsoberhaupt „schwerwiegende Verfehlungen“ begangen hat (41 Prozent) oder „nur einige Ungeschicklichkeiten“ (55 Prozent). Klar ist für die Mehrheit der Manager aber eines: Durch die Diskussion ist das Vertrauen zum Amt des Bundespräsidenten beschädigt worden. Nur ein Fünftel sagt, das sei „so gut wie gar nicht der Fall“.