Katarakt / Grauer Star erhöht Risiko für vaskuläre Erkrankung

Augenarzt in Mainz verweist auf Studie, die Zusammenhang mit Katarakt / Grauer Star sieht

MAINZ. Wer an einer Katarakt / Grauer Star leidet, der hat ein höheres Risiko, an einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall oder einer anderen vaskulären Erkrankung zu sterben. Darauf verweist Augenarzt Dr. med. Thomas Kauffmann, der in Mainz eine augenärztliche Gemeinschaftspraxis leitet und dort regelmäßig Patienten mit der Diagnose Grauer Star behandelt. Der Augenarzt bezieht sich dabei auf das Ergebnis einer Studie der Universitäten Guangzhou und Oxford sowie weiterer beteiligter Institutionen, die im British Journal of Ophthalmology veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler zogen dabei Daten von 14.918 Personen im Alter ab 40 Jahren heran. Die Personen hatten im Zeitraum zwischen 1999 und 2008 an Erhebungen des National Health and Nutrition Examination Survey in den USA teilgenommen. 9,61 Prozent dieser Patienten (insgesamt 2009 Personen) hatten sich einer Katarakt Operation unterzogen. Als Hinweis auf einen klinisch signifikanten Grauen Star zogen die Forscher dabei Angaben der Studienteilnehmer heran, ob sie sich bereits einer Katarakt OP unterzogen hatten.

Statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Grauer Star und Gefäß-bedingter Sterblichkeit

Auch wenn es sich bei der Studie um eine Beobachtungsstudie handelt, die die Ursache für einen Zusammenhang nicht vollständig aufklärt, zeigen die Ergebnisse: Das Risiko, an einer vaskulären Erkrankung zu sterben, war bei Patienten mit der Diagnose Grauer Star und einer Katarakt OP um 36 Prozent höher. Erhöht war zudem auch die Wahrscheinlichkeit, an allen anderen Ursachen zu sterben. Dabei berücksichtigten die Forscher auch eine Reihe von sozioökonomischen und gesundheitlichen Faktoren. Der Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein eines Grauen Stars und einer Gefäß-bedingten Sterblichkeit blieb statistisch jedoch signifikant.

Augenarzt in Mainz: Vorsorgeuntersuchungen mit Blick auf Grauer Star und seine Folgen wichtig

Dr. med. Thomas Kauffmann weist darauf hin, dass ein unbehandelter Grauer Star in vielfältiger Hinsicht ein Risiko darstellt. „Eingeschränkte Sinnesfähigkeit, also eine verminderte visuelle Leistungsfähigkeit, erhöht das Risiko für Unfälle und Stürze, ebenso das Risiko, eine Demenz zu entwickeln.“ Der Augenarzt empfiehlt deshalb seinen Patienten etwa ab einem Alter von 40 Jahren regelmäßig zur Vorsorge zum Augenarzt zu gehen, um einen Grauen Star frühzeitig zu erkennen und somit Folgeerkrankungen ggf. über eine Kataraktoperation zu kontrollieren.

(1) Chen Y, Wang W, Liao H, et al (2021): Self-reported cataract surgery and 10-year all-cause and cause-specific mortality: findings from the National Health and Nutrition Examination Survey. In: British Journal of Ophthalmology Published Online First: 25 October 2021. doi:10.1136/bjophthalmol-2021-319678.

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