Russland räumt Probleme bei Gaslieferungen nach Europa ein

Russland hat Probleme bei den Gaslieferungen nach Europa eingeräumt. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldet, erklärte Gazprom-Finanzchef Andrej Kruglow bei einem Gespräch mit Ministerpräsident Wladimir Putin, dass in den vergangenen Tagen circa zehn Prozent weniger Gas in den Export gepumpt wurden als vertraglich mit den Kunden vereinbart. Die Gasmengen würden inzwischen aber wieder auf Vertragsniveau liegen.

Der Energieriese Gazprom müsse alle Anstrengungen unternehmen, den Bedarf der europäischen Partner zu sichern, sagte Putin laut Interfax bei dem Gespräch mit der Konzernspitze. Allerdings sei die vorrangige Aufgabe des Energiekonzerns derzeit, den aufgrund der Kälte gestiegenen Bedarf in Russland zu decken, so Putin. Am Freitag hatte die EU-Kommission gemeldet, dass insgesamt acht EU-Länder von den Kürzungen bei den Gaslieferungen betroffen seien. Darunter befinden sich auch Energieversorger in Deutschland, Österreich und Italien. Die Energieunternehmen betonten jedoch, dass die Versorgungssicherheit nicht bedroht sei, da die unterirdischen Gasspeicher noch gut gefüllt seien.