Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat sich bestürzt über den Tod von Kindern in staatlicher Obhut gezeigt und Konsequenzen gefordert. „Der Tod von Chantal und Zoe ist eine Tragödie“, sagte sie der Tageszeitung „Die Welt“ (Freitag). „Vor Ort muss jetzt schonungslos aufgeklärt werden, welche Fehler und Versäumnisse es gab.“
Wenn schutzlosen Kindern ein Vormund zur Seite gestellt werde, dürften keine Fehler passieren. Noch wichtiger als Aufklärung sei „die Lösung der strukturellen Probleme“, fügte sie hinzu. Die Arbeitsbelastung bei den Jugendämtern sei häufig unerträglich gewesen. Die Ministerin verwies auf ihre Gesetzesreform, die sicherstelle, dass sich ein Amtsvormund in Zukunft höchstens um 50 Kinder kümmere. Der Vormund solle persönlichen Kontakt zum Kind halten und es einmal im Monat zu Hause besuchen. Die Regeln träten zum 5. Juli 2012 in Kraft.