Taiwans Aufnahme in die WHA heute wichtiger denn je
80 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, weniger als 900 Todesfälle, ein Wirtschaftswachstum von 6,28 Prozent in 2021 – Taiwan spürt während der Coronapandemie vergleichsweise geringe Auswirkungen und übernimmt gleichzeitig Verantwortung in der Weltgemeinschaft. Trotzdem wird das Land noch immer aus der WHO und ihrer Jahresversammlung ausgeschlossen. Doch seine Aufnahme ist angesichts der angespannten internationalen Lage mehr als angebracht.
Frankfurt, 05. Mai 2022 Die Weltgesundheitsorganisation WHO lädt vom 22. bis 28. Mai 2022 in Genf zur 75. Jahresversammlung (World Health Assembly – WHA). In den Jahren 2009 bis 2016 nahm die Republik China (Taiwan) als Beobachter an der WHA teil, bevor es auf Betreiben der Volksrepublik China von der Versammlung ausgeschlossen wurde. Trotz der Coronapandemie in den letzten zwei Jahren, ausgezeichneter antipandemischer Resultate und wichtiger Beiträge zum Aufhalten der Pandemie in anderen Ländern ist es Taiwan immer noch nicht gestattet in die WHA zurückzukehren. In Angelegenheiten wie globaler Hygiene und Gesundheit gibt es keine Grenzen und nur eine weltweite Zusammenarbeit zur Vermittlung von Wissen und Erfahrung wird helfen, künftigen Pandemien vorzubeugen.
Taiwan ist ein unabdingbarer Teilhaber der internationalen Gemeinschaft. Seine Teilnahme an Aktivitäten und Mechanismen der WHO ist von grundlegender Bedeutung für eine lückenlose medizinische und globale Grundversorgung. In der Zeit der Pandemie ist es dem Land gelungen, der Welt ein Bekämpfungsmodell gegen Covid-19 zu präsentieren und ohne Lockdown die Zahl an Infektionen und Todesfällen im Inland gering zu halten. Bildungs- und Wirtschaftsaktivitäten wurden kaum eingeschränkt und statt eines Einbruchs erfuhr Taiwans Wirtschaft ein elf-Jahres-Hoch mit einem Wachstum von 6,28 Prozent. Gleichzeitig trug Taiwan beträchtlich zum weltweiten Kampf gegen den Virus bei.
So wurden bis heute über 50 Millionen medizinische Masken an mehr als 80 Länder verschenkt. Die jüngste Lieferung Ende März enthielt Sauerstoffgeneratoren und N95-Masken für Bhutan. Auch Impfstoffe gingen an St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen sowie Somaliland. Angesichts der großen Ausbrüche des Coronavirus in zahlreichen Ländern und der ungleichen Verteilung von Impfdosen, Tests und Behandlungen weltweit, sowie der zu erwartenden humanitären Krise und Verschlimmerung der Pandemie als Folge der Ukraineinvasion ist ein baldiges Ende der Coronapandemie in weite Ferne gerückt. Als Antwort auf den Krieg in der Ukraine sandte Taiwan Anfang März 27 Tonnen medizinischer Hilfsgüter in die Ukraine und spendete 15 Millionen US-Dollar an Polen, Tschechien, die Slowakei und Litauen, um ukrainische Flüchtlinge zu unterstützen.
Globale Gesundheit sollte nicht von politischen Überlegungen abhängen, sondern sich auf das Wohlbefinden aller Menschen richten. Nur so kann das Versprechen eingehalten werden, niemanden zurückzulassen.
Pressekontakt: Herr Yeh-Shin Chu, Abteilungdirektor
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