Katastrophenschutz auf mehreren Ebenen

FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht besuchte Ortsverband des Technischen Hilfswerks /THW-Landesbeauftragter Dr. Fritz-Helge Voß zu Gast

MÜHLDORF – Die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht hat sich bei einem Informationsbesuch des Ortsverbandes des Technischen Hilfswerk (THW) in Mühldorf einen Überblick über die Arbeit der ehrenamtlichen Katastrophenschützer gemacht. Dazu kam Dr. Fritz-Helge Voß, bayerischer Landesbeauftragter aus München, der 111 Ortsvereine im Freistaat koordiniert.

„Wir sind föderal und passgenau aufgestellt, damit auf verschiedenen Ebenen sehr flexibel“, beschreibt Dr. Fritz-Helge Voß die Einsatzfähigkeit des THW. Seit dem 1. März 2020 sei das THW die zentrale Logistikstelle, die Corona-Material wie Masken oder Desinfektionsmittel an alle Landkreise im Freistaat geliefert hat. Vor Ort sei das Material an Altenheime, Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Schulen weiter verteilt worden. Ob Hochwasser, Ölschaden oder Lawinengefahr – die Liste der Einsatzfälle für das THW ist lang und vielfältig. „Wir haben das Personal und die Spezialtechnik in verschiedenen Einheiten gebündelt“, so Voß. Jeder technische Zug – die taktische Basiseinheit – bestehe aus einem Zugtrupp, einer Bergungsgruppe und einer Fachgruppe mit variabler Fachrichtung. Großfahrzeuge, Spezialwerkzeug und anderes Gerät ermöglichen dem THW einen effektiven Bevölkerungsschutz.

Gerade die Verzahnung von örtlichen und überörtlichen Einsatzkräften sei ein großer Vorteil, so Voß. Es gebe eine hauptamtliche Struktur von 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die rund 15.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in Bayern, so Voß. Bayernweit hätten die THWler im letzten Jahr rund 425.000 Stunden allein im Corona-Einsatz geleistet, dazu kamen noch 380.000 Stunden nach der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal. Mit Einsatzleiter Robert Bark, der die Führungsleitstelle demonstrierte, waren 29 Hilfskräfte aus dem Landkreis Mühldorf im letzten Jahr in Rheinland-Pfalz im Einsatz.

Der Mühldorfer Ortsverband kam laut Florian Seemann, Ortsbeauftragter und ehrenamtlicher Behördenleiter, auf rund 25.800 Stunden. Rund 80 ehrenamtliche Einsatzkräfte seien vor Ort aktiv, so der stellvertretene Ortsbeauftragte Andreas Herrmann. Unter der Leitung von Tim Schmid ist die 20köpfige Jugendgruppe am Werk.

„Spielt Bayern eine Vorreiterrolle bei der bundesweiten THW-Organisation?“, fragte Sandra Bubendorfer-Licht, die sich um das Thema Katastrophenschutz und Bevölkerungshilfe im Innenausschuss des Deutschen Bundestages kümmert. Voß bestätigte, das THW sei in Bayern besonders gut eingebunden. Bei entsprechenden Stichworten werde mit der Alarmierung der verschiedenen Blaulichtorganisationen auch das THW um Hilfe gerufen. „Es gebe im Landkreis eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen“, betont Andreas Gölkel, Vorsitzender des THW-Vereins, der sich um die Finanzierung von zusätzlichen Fahrzeugen und Gerätschaften kümmert.

Bildtext:
Katastrophenschutz vor Ort: Die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht besichtigte zusammen mit Dr. Fitz-Helge Voß (links), Landesbeauftragter des Technischen Hilfswerk (THW) Bayern, den Ortsverband in Mühldorf, der von Florian Seemann geleitet wird.

Über Sandra Bubendorfer-Licht
Die FDP-Politikerin Sandra Bubendorfer-Licht vertritt seit dem 9. Dezember 2019 den oberbayerischen Wahlkreis Mühldorf-Altötting im Deutschen Bundestag. Die gelernte Dolmetscherin für Italienisch und Englisch ist Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat sowie religionspolitische Sprecher der FDP-Fraktion. Die Kreisvorsitzende der FDP Mühldorf ist Kreisrätin im Kreistag des oberbayerischen Landkreises Mühldorf und Gemeinderätin in der Gemeinde Ampfing.

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