Schwarze Aussichten: Ceresana analysiert den Weltmarkt für Carbon Black

Kann Gummi „grün“ werden? Die Wiederverwertung von Altreifen ist ein großer Fortschritt auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft. Große Reifenhersteller, Pyrolyse-Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben Pilotprojekte gestartet, um aus alten Reifen wieder Pyrolyse-Öl (TDO) und Industrie-Ruß (Carbon Black) zu recyclen. Bisher ist wiedergewonnenes Carbon Black (rCB) allerdings nur ein vielversprechendes Nischenprodukt. Der neuste, bereits vierte Ceresana-Report zum Weltmarkt für Carbon Black zeigt, dass dieser wichtige Industrie-Grundstoff immer noch vor allem durch unvollständige Verbrennung von fossilen Rohstoffen produziert wird, meist aus schweren Erdölfraktionen. Die aktuelle Marktstudie erwartet, dass die Nachfrage nach Industrie-Ruß bis 2030 weltweit auf mehr als 17 Millionen Tonnen pro Jahr wachsen wird.

Carbon Black schützt und stärkt

In Reifen und zahlreichen weiteren Produkten aus Gummi wird Carbon Black als Füllstoff und Verstärkungsmittel eingesetzt. In einem durchschnittlichen Autoreifen stecken gut 3 Kilo Carbon Black. Entsprechend sind Reifen, meist aus den Gummi-Sorten SBR, BR oder Naturkautschuk, das mit Abstand wichtigste Anwendungsgebiet: Aktuell werden weltweit pro Jahr rund 8,5 Millionen Tonnen Industrie-Ruß für Reifen verbraucht. An zweiter Stelle kommen Elastomere für industrielle Anwendungen: Von der chemischen Industrie, dem Maschinenbau, der Bauindustrie bis hin zur Elektro- und Elektronik-Industrie wird Carbon Black für eine Vielzahl von Gummi-Produkten benötigt, zum Beispiel für Förderbänder, Walzenbezüge, Schläuche, Profile, Dichtungen, Kabel und Formteile bis hin zu Dachfolien. Nur einen vergleichsweise geringen Anteil am Gesamtmarkt macht der Einsatz von Carbon Black als schwarzes Pigment aus: in Kunststoffen, Farben und Lacken sowie Druckfarben. Technisch können jedoch selbst geringe Mengen bedeutend sein, denn Carbon Black wird auch zum Beispiel in Hochleistungs-beschichtungen zum UV-Schutz oder als ESD-Schutz gegen elektrostatische Entladung (electrostatic discharge) gebraucht.

Recovered-Carbon-Black (rCB) ist erst am Anfang

In der ganzen Welt wachsen die Produktion und der Verbrauch von Carbon Black. Die Region Asien-Pazifik ist dabei Spitzenreiter: Mehr als 64 % der weltweit produzierten Carbon-Black-Menge stammt von dort. China ist mit rund 4,8 Millionen Tonnen der bei weitem größte Verbraucher von Carbon Black. Besonders aufgrund der wachsenden Inlandsnachfrage in China, aber auch in Indien, wird die Region Asien-Pazifik ihre Carbon-Black-Produktion weiter steigern – auf voraussichtlich mehr als 11,8 Millionen Tonnen im Jahr 2030. Mit beträchtlichem Abstand dahinter liegt an zweiter Stelle Nordamerika, dicht gefolgt von Osteuropa. Beim Carbon-Black-Verbrauch kommt Nordamerika ebenfalls auf den zweiten Platz, dahinter folgt jedoch Westeuropa. Im Gegensatz zu herkömmlichem Virgin-Carbon-Black (vCB) spielt Recovered-Carbon-Black (rCB) dabei noch keine große Rolle: Erst weniger als 1 % des Industrie-Ruß in neuen Reifen ist recycelt. Die angebotenen Mengen und die Vereinheitlichung der Qualität reichen noch nicht für einen breiteren Einsatz. Immerhin gibt es dazu aber bereits einen Standard: ASTM D8178 regelt die Terminologie zu Recovered-Carbon-Black.

Industrieanalyse zu Carbon Black

Kapitel 1 bietet eine Darstellung und Analyse des globalen Markts für Carbon Black (Industrieruß) – einschließlich Prognosen bis 2030: Für jede Region der Welt werden Verbrauch und Produktion sowie der Umsatz erläutert. Zudem wird die weltweite und regionale Carbon-Black-Nachfrage detailliert für die verschiedenen Einsatzgebiete analysiert: Reifen; Gummi-Produkte für Fahrzeuge, Industrie, Bau und sonstige Anwendungen; Pigmente für Kunststoffe, Druckfarben, Farben und Lacke.
In Kapitel 2 werden 21 Länder einzeln betrachtet. Dargestellt werden dabei jeweils Verbrauch, Umsatz, Produktion und Handel. Für diese wichtigsten nationalen Märkte wird die Nachfrage für die verschiedenen Carbon-Black-Anwendungen einzeln analysiert.
Kapitel 3 bietet nützliche Unternehmensprofile der bedeutendsten Hersteller von Carbon Black, übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten, Kapazitäten und Kurzprofil. Ausführliche Profile werden von 57 Carbon-Black-Produzenten geliefert.
Weitere Informationen zur Marktstudie „Carbon Black“ (4. Auflage): https://www.ceresana.com/de/marktstudien/chemikalien/carbon-black/

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Über Ceresana
Als eines der global führenden Marktforschungsinstitute ist Ceresana spezialisiert auf die Bereiche Chemikalien, Kunststoffe, Verpackungen und Industriegüter mit Schwerpunkt auf Automotive / Mobilität. Seit 2002 profitieren Unternehmen von hochwertigen Industrieanalysen und Prognosen. Über 200 Marktstudien liefern mehr als 10.000 Kunden in aller Welt die Wissensbasis für den nachhaltigen Erfolg.
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Pressekontakt: Martin Ebner, m.ebner@ceresana.com