Schweizer Ökonom kritisiert Steuerabkommen mit Deutschland

Der ehemalige Schweizer „Preisüberwacher“ und Nationalrat Rudolf H. Strahm hat das Steuerabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland kritisiert, das 2013 in Kraft treten und dem deutschen Staat mindestens zehn Milliarden Euro an Abgeltungssteuer einbringen soll. In einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung „Die Zeit“ weist der Ökonom Strahm auf die verbliebenen Schlupflöcher hin. So könnten deutsche Steuerflüchtlinge noch bis 2013 ungestraft ihre Vermögen aus der Schweiz abziehen.

„Wer vorher abhaut und das Vermögen nach Singapur oder in die Karibik verschiebt oder wer es von der Bank zu einem privaten schweizerischen Vermögensverwalter verschiebt, zahlt nichts“, schreibt Strahm. Er schlägt vor, den maßgeblichen Zeitpunkt für die Erfassung deutscher Vermögen in der Schweiz vorzuverlegen.