Photismos – Von der glühenden FPÖ Anhängerin zur Flüchtlingsmama

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„Photismos – Von der glühenden FPÖ Anhängerin zur Flüchtlingsmama“ ist die beeindruckende Biografie einer Frau, deren Leben viele Tiefen und nur gelegentliche Höhen erfuhr, die ihre Menschlichkeit erkannte.

Wie alles begann
Der 25. April 1963: Wie mir im Nachhinein erzählt wurde, erblickte ich nach einer schwierigen, langen Geburt um 8:50 Uhr in Bad Gastein das Licht der Welt. Ich war kein Wunschkind und im Leben meiner Mutter nicht willkommen.
Zwei Jahre vor meiner Geburt ging meine Mutter nach München, um dort zu arbeiten. Sie verliebte sich in einen verheirateten Mann und ging ein Verhältnis mit ihm ein. So bin ich entstanden. Mein Erzeuger entschloss sich, bei seiner Frau zu bleiben, und meine Mutter kehrte mit mir im Bauch zurück nach Bad Gastein.
Kurz nach der Geburt ging es mir laut Aussagen meiner Mutter sehr schlecht. Ich hatte eine Infektion erlitten und konnte nichts bei mir behalten. Die Ärzte kämpften um mein Leben. Da war ich nun und beschloss schon damals, nicht aufzugeben.
An meine ersten Lebensjahre kann ich mich natürlich nicht erinnern. Ich weiß, dass ich eine Großmutter hatte, bei der ich sehr viel Zeit verbrachte und die ich innig liebte.
1965 lernte meine Mutter Josef kennen, den sie 1966 heiratete. Ich war lange Zeit davon überzeugt, dass er mein Papa sei und ich nannte ihn auch so. Meine ersten Erinnerungen setzen etwa mit dem Tod meiner Großmutter ein.
Frühling 1969: Meine Mutter weckte mich am frühen Morgen. »Brigitte, ich muss dir etwas sagen. Deine Oma ist heute Nacht gestorben.«
»Ach, Mama, da hast du sicher nur schlecht geträumt.« Doch es war kein Traum – Oma war tot.
Meine Mutter hatte zehn Geschwister; einige lebten in Kärnten, eine Schwester in Holland, Tante Lisi in der Schweiz.
In Bad Gastein gab es noch meine Tante Gitta, die Schwester meiner Mutter, mit meinen Cousinen Bella und Lande. In Böckstein lebten Onkel Daniel, der Bruder meiner Mutter, seine Frau, Tante Mitzi, mein Cousin Daniel und meine Cousine Hanna. Es gab auch noch einen Onkel Hans, Mamas Bruder in Bad Gastein, den ich nicht kannte. Irgendein Familienstreit hatte sie entzweit.
Bei der Beerdigung in Böckstein versammelte sich die gesamte Familie. Gerade, als der Sarg mit meiner Oma in das Grab versenkt wurde, fing meine Mutter an zu schreien:
»Ihr seid schuld, dass sie gestorben ist. Ihr seid an allem schuld, auch daran, dass ich nie ein gutes Leben hatte. Gitta hat mir immer alles weggenommen.«
Ich war geschockt und als damals Sechsjährige wusste ich nicht, ob ich jetzt davonlaufen oder stehen bleiben solle. Ich blieb stehen. Meine Cousine Lande drückte meine Hand ganz fest und sagte: »Deine Mama ist heute nur traurig.«
Das verstand ich. Die darauffolgende Zehrung in einem Gasthaus war nicht nur traurig, sondern durch ständige Streitereien auch sehr laut.
Es verging fast kein Tag, an dem nicht gestritten wurde. Was ich nicht verstehen konnte: Warum fing meine Mutter immer hysterisch zu schreien an? Alle anderen waren an ihrem Unglück schuld. Welches Unglück meinte sie überhaupt?
© Brigitte Holzinger

Wie es weitergeht erfahren Sie hier:
Die Suche nach dem Sinn des eigenen Seins – oder – Aufgeben zählt nicht.
Ein aufregendes Buch über die verwirrten Wege des Lebens. Brigitte Holzinger nimmt sich kein Blatt vor den Mund und liefert uns mit diesem großartigen Buch einen enthüllenden Tatsachenbericht.
Im Buch findet sich ein Anhang mit Worten von Reinhard Nowak, René Rumpold, Dietmar Gnedt, Hans Morawitz, Harald Pomper, Klaus Oppitz und Jack Nuri, die Patenschaft übernimmt Cornelius Obonya.
Die Einleitung der Autorin:
Auf der Suche danach, irgendwo dazuzugehören, fand ich den Sinn den Glücklichseins. Von einem unwillkommenen, ungeliebten Kind erhielt ich Anerkennung. Von einer glühenden FPÖ-Anhängerin wurde ich zur Flüchtlingsmama. Durch meine Erlebnisse mit Obdachlosen, Ureinwohnern Amerikas und Flüchtlingen fand ich den Sinn im Leben. Ich habe dieses Buch geschrieben, um meine Erinnerungen an diese Zeit in Worten festzuhalten, einer Zeit, in der ich erfuhr, was wirklich zählt im Leben. Ich durfte erleben, wie sich Glück anfühlt, dass Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft glücklich machen.
Glücklichsein ist ein Zustand, der meiner Meinung nach vielen Menschen leider verborgen bleibt, denn wahres Glück hat nichts mit Reichtum zu tun. Ich erlebte eine Zeit der Enttäuschungen, aber auch der Dankbarkeit und der Liebe. Jede noch so große Enttäuschung war diesen Weg wert.
Vielleicht werden es einige Leser nicht verstehen, aber ich bin glücklich. Ich habe gefunden wonach ich immer suchte. Anerkennung, Liebe, Freunde und vor allem meinen Weg. Den Weg des Sinns des Seins.
Ich möchte die Einleitung mit einer Frage beenden: „Wie kann jemand der das Unglück nicht kenn, das Glück erkennen?“

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Produktinformation:
Taschenbuch : 252 Seiten
ISBN-10: 3966980754
ISBN-13: 978-3966980753

Firmeninformation:
Britta Kummer ist Autorin. Sie schreibt Kinder-, Jugend- und Kochbücher, wurde in Hagen geboren und wohnt heute in Ennepetal.
Zusätzlich gibt es auch zwei Bücher zum Thema MS. Diese sind aber keine Fachbücher über die Krankheit MS (Multiple Sklerose), sondern die MS-Geschichte der Autorin.
Ihr Buch „Willkommen zu Hause, Amy“ wurde im Januar 2016 mit dem Daisy Book Award ausgezeichnet. Der Kärntner Lesekreis „Lesefuchs“ vergibt in unregelmäßigen Abständen diese Auszeichnung für gute Kinder- und Jugendliteratur.
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