Laut einer Studie der EU-Kommission ist seit der Legalisierung der Prostitution der Menschenhandel stark angestiegen. „Es war ein Fehler, die Prostitution zu legalisieren“, schlussfolgert deshalb der CSU-Rechtsexperte Stephan Mayer gegenüber der „Bild-Zeitung“ (Dienstagausgabe). Die Legalisierung habe nur zu einer „Verbrechenszunahme im Rotlichtmilieu geführt“.
Mayer fordert daher eine strengere Regulierung der Prostitution. Auch der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bernhard Witthaut, hält das Prostitutionsgesetz in Deutschland für gescheitert. Witthaut sagte dazu „bild.de“: „Das Gesetz muss auf den Prüfstand. Es gibt heute nicht weniger Zuhälter als früher sondern mehr. Und die sonnen sich jetzt auch noch im Lichte der Legalität.“ Dem Problem des Menschenhandels und der Organisierten Kriminalität sei mit dem Prostitutionsgesetz überhaupt nicht beizukommen, so Witthaut weiter. Vor allem in Grenzregionen komme es immer zu Fällen brutaler Zwangsprostitution, die eher durch Zufall aufgedeckt würden. Seit zehn Jahren gibt es in Deutschland das Prostitutionsgesetz. Seitdem gilt das Sex-Gewerbe nicht mehr als „sittenwidrig“, Prostituierte können sich anmelden und kranken-, renten- und arbeitslosenversichern.