Hoher Margendruck infolge steigender Energiekosten
(München, 30.01.2012) Die Unternehmen des bayerischen Groß- und Außenhandels beurteilen ihre Geschäftslage etwas gedämpfter als noch vor einem halben Jahr. In der aktuellen Umfrage des LGAD zeigen sich Anzeichen einer leichten konjunkturellen Abkühlung. Dennoch herrscht in der Branche, was Lage und Erwartungen betrifft, eine optimistische Grundstimmung vor. Während bei der letzten Umfrage im Juli 2011 63% der teilnehmenden Unternehmen ihre Auftragslage als sehr gut oder gut bezeichnet haben, sind es in der aktuellen Umfrage noch 58%. Deutlich ist allerdings der Rückgang bei den Gewinnbeurteilungen: Nur noch 30% (Sommerumfrage: 44%) sprechen von guten oder sehr guten Gewinnen.
Größtes Problem bleibt weiterhin der hohe Margendruck: Lediglich 8 % (Sommerfrage: 9 %) beurteilen die aktuelle Preisentwicklung positiv. Als häufigsten Grund für schrumpfende Gewinne nennen die Unternehmen die hohen Energie- und Rohstoffkosten. Ein deutlicher Rückgang bei den Gewinnerwartungen – aktuell rechnen nur noch 20% (gegenüber 41% in der Sommerumfrage 2011) mit guten oder sehr guten Gewinnen – zeigt, dass die Unternehmen davon ausgehen, dass sich der Druck auf die Gewinnmargen weiter verschärfen wird.
LGAD-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Erich Greipl spricht im Rückblick auf 2011 von einem überdurchschnittlichen Jahr für den bayerischen Groß- und Außenhandel: „Den Schwung des letzten Jahres nehmen wir zwar mit, werden ihn voraussichtlich 2012 aber nicht ganz halten können. Viel wird von der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise abhängen. Hier ist die Politik weiter gefordert, stabile Rahmenbedingungen zu erhalten und auch zu schaffen!“ Zu den meist genannten Probleme der Unternehmen, so LGAD-Präsident Prof. Greipl, gehören die Sorge über gestiegene Bürokratielasten und hohe Lohnnebenkosten: „Wir sehen die konjunkturelle Entwicklung für 2012 durchaus positiv, wenn man uns den unternehmerischen Gestaltungsfreiraum gibt. Wenn, dann klagen wir auf hohem Niveau und mit der Erkenntnis, dass unsere Betriebe langfristig nur dann so wie bisher Garant für sichere Beschäftigung sind, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Die gute Auftragslage aus dem Ausland, die ungebremste Binnenkonjunktur tun das Eine, wir als Unternehmer tun das Übrige dazu und halten das Niveau.“
Mit rund 250.000 Beschäftigten bayernweit gehören die vielfach mittelständisch geprägten Unternehmen des Groß- und Außenhandels zu den bedeutendsten Arbeitgebern im Freistaat.
Zum Groß- und Außenhandel gehören bayernweit insgesamt rund 22.000 Unternehmen mit ca. 250.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von über 130 Milliarden Euro. Damit gehört der Groß- und Außenhandel mit seinen vielfach mittelständisch geprägten Unternehmen zu den bedeutendsten Arbeitgebern im Freistaat.
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