Grüne Energie im Überfluss: Mit der zusätzlichen Einspeisung vom 456 MW kommerzieller Produktion des Wasserkraftwerks Upper Tamakoshi ins nationale Netz kann Nepal während der Regenzeit einen Energieüberschuss erzielen. Die Fachleute von Tractebel übernahmen die Ausführungsplanung und das Baumanagement.
Das Upper Tamakoshi Hydroelectric Project (UTKHEP) ist prestigeträchtig und ein Meilenstein der Energiewende in Nepal. Das Kraftwerk steht in einer abgelegenen Region des höheren Himalaya im Einzugsgebiet des Tamakoshi-Flusses, etwa sechs Kilometer nahe der Grenze zu Tibet. Mit einer natürlichen Fallhöhe von 822 m und sechs unterirdischen Einheiten produziert es jährlich bis zu 2.281 GWh Strom. Diese regenerative Energie wird die Lebensbedingungen verbessern und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes fördern.
Alle sechs Turbinen und Generatoren sind seit September 2021 im Vollbetrieb. Während der Regenzeit wird damit die gesamte Stromerzeugung Nepals höher sein als die Bevölkerung und die Wirtschaft derzeit verbrauchen. Von dem Stromüberschuss kann das ganze Land in mehrfacher Hinsicht profitieren: Die Stromkosten sollen sinken und es ist geplant, mittellose Verbraucher kostenlos mit Strom zu versorgen. Zudem könnte Nepal Strom exportieren.
Erweiterung im Blick
Die Nepal Electricity Authority, Nepal Telecom, Citizens Investment Trust und Rastriya Beema Sansthan sind die Projektträger von Upper Tamakoshi Hydropower Limited (UTKHPL). Auch die Öffentlichkeit hat über den Börsengang (IPO – Initial Public Offering) massiv in das Projekt investiert. Die UTKHPL als Betreiber plant eine zweite Ausbaustufe, das Rolwaling Khola Hydroelectric Project (RKHEP) mit einer installierten Leistung von 20 MW. Zusätzlich zu den 2.281 GWh jährlicher Energie aus dem UTKHEP kämen dann weitere 105 GWh aus diesem neuen Kraftwerk hinzu.
Seit 2011 waren die Wasserkraft-ExpertInnen von Tractebel in Zusammenarbeit mit Partnern für die Ausführungsplanung und das Baumanagement des Projekts verantwortlich. Die Fachleute waren sowohl an der Überwachung und Planung als auch am Bauvertragsmanagement beteiligt. Sie überprüften die Planung der Übertragungsleitung und kontrollierten die Bauarbeiten für alle Bauwerke. Trotz des schwierigen Geländes und der großen Schäden an den Baustellen, die das schwere Erdbeben im Jahr 2015 verursachte, hat das Projektteam konsequent sein Ziel verfolgt, die Fertigstellungstermine einzuhalten.
„Hydroelektrische Energie gehört zu den nachhaltigen erneuerbaren Energien mit geringen Kohlenstoffemissionen. Die Nutzung von Wasserkraft als Hauptenergiequelle für alltägliche Aktivitäten wird dazu beitragen, die Kohlenstoffemissionen fossiler Brennstoffe in Nepal spürbar zu verringern.“, sagt Swochhendra Rokka, Project Koordinator von Tractebel.
Headerbild: © Mr. Odd Johnsen
Unternehmensinformationen
Als eine der größten Ingenieurgesellschaften der Welt bietet Tractebel wegweisende Strategien für eine klimaneutrale Zukunft. Rund 5.000 Mitarbeiter erarbeiten Engineering-Lösungen für komplexe Projekte in den Bereichen Energie, Wasser und urbane Infrastruktur. Tractebel Kunden profitieren von 150 Jahren Erfahrung und vom lokalen Know-how der Experten in Europa, Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Lateinamerika. Der 2019 erzielte Umsatz lag bei 671 Millionen Euro. Tractebel ist Teil der ENGIE Gruppe, einem internationalen Unternehmen für kohlenstoffarme Energie und Dienstleistungen.
Kontakt
Tractebel Engineering GmbH
Sabine Wulf, Leiterin Communications & CSR
Friedberger Straße 173
D-61118 Bad Vilbel
Tel.: +49 6101 55-0
info-de@tractebel.engie.com