Im Bundespräsidialamt hat in Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen Ex-Sprecher Olaf Glaesker und Partyveranstalter Manfred Schmidt auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hannover eine Durchsuchung stattgefunden. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover, Hans-Jürgen Lendeckel, bestätigte „Bild am Sonntag“: „An der Durchsuchung waren ein Staatsanwalt sowie mehrere Beamte des Landeskriminalamtes beteiligt. Wir haben Unterlagen und Computerdateien beschlagnahmt, die jetzt ausgewertet werden müssen.“
Die Sprecherin des Bundespräsidialamtes, Petra Diroll, erklärte am Samstag auf Anfrage, „dass Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag aufgrund eines Beschlusses des Amtsgerichts Hannover das Dienstzimmer des früheren Pressesprechers, Herrn Glaeseker, durchsucht haben.“ Ermittelt wird gegen den ehemaligen Sprecher und engen Vertrauten von Bundespräsident Christian Wulff wegen des „Verdachts der Bestechlichkeit“ Damit ermittelt damit die Justiz erstmals im unmittelbaren Umfeld eines deutschen Bundespräsidenten. Olaf Glaeseker, der kurz vor Weihnachten auf eigenen Wunsch von seinem Amt als Sprecher des Bundespräsidenten entbunden worden war, hat inzwischen sogar Hausverbot im Präsidialamt. Als er vor wenigen Tagen seine alte Dienststelle aufsuchen wollte, wurde ihm nach „Bild“-am-SONNTAG-Informationen an der Pforte der Zutritt mit der Begründung verweigert, er habe Hausverbot. Wulff-Sprecherin Petra Diroll sagt dazu: „Das Bundespräsidialamt hatte Herrn Glaeseker mitgeteilt, dass es im Hinblick auf ein mögliches Ermittlungsinteresse der Staatsanwaltschaft Hannover nicht möglich sei, dass Herr Glaeseker sein Büro am vergangenen Wochenende – wie ursprünglich geplant – ausräumen könne.“