Die Mehrheit der Befragten ist gegen die Aufstockung des Euro-Rettungsschirms. Das geht aus dem ZDF-Politbarometer Januar II 2012 hervor. Die Euro-Krise ist für die Befragten auch weiterhin das mit Abstand wichtigste Problem in Deutschland.
Die in diesem Zusammenhang geäußerte Forderung, mehr Mittel für den Euro-Rettungsschirm zur Verfügung zu stellen, wofür Deutschland wegen seiner wirtschaftlichen Stärke den größten Beitrag leisten müsste, lehnen 73 Prozent und Mehrheiten in allen Parteianhängergruppen ab. Nur 21 Prozent sind für eine Aufstockung des Rettungsschirms. Sechs Prozent sind unentschieden. Vergleichsweise positiv ist die Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, 22 Prozent glauben, dass es konjunkturell aufwärts geht, 55 Prozent erwarten keine großen Veränderungen, und nur 21 Prozent sehen eher einen Abwärtstrend. Die Einschätzungen für die Europäische Union insgesamt fallen dagegen viel skeptischer aus. Hier glauben nur sechs Prozent an einen Aufschwung, für 29 Prozent wird sich nicht viel ändern, und eine Mehrheit von 60 Prozent befürchtet, dass es mit der Wirtschaft in der EU abwärts geht. Dem hochverschuldeten Griechenland droht ein Staatsbankrott, wenn es keine weiteren Kredite erhält. Waren vor zwei Wochen noch 50 Prozent dagegen und 41 Prozent dafür, eine Pleite Griechenlands in Kauf zu nehmen, so halten sich jetzt Für und Wider die Waage. 45 Prozent meinen, die Euro-Länder sollten einen Bankrott Griechenlands zulassen, und ebenfalls 45 Prozent lehnen dies ab. Zehn Prozent sind unentschieden.