Österreich im Jahre 2032. In der niederösterreichischen Stadt Großenhofen wird ein geheimes Pilotprojekt der Bundesregierung gestartet. Der AWOHS-Bürgerchip, zwischen Zeigefinger und Daumen der rechten Hand eingepflanzt, soll über ein paar Monate auf seine Alltagstauglichkeit getestet werden. Fünfhundert Probanden werden dafür mit viel Geld gekauft, denn die zwei genialen Entwickler haben nicht nur das Potential eines solchen Chips erweitert, sondern auch für ein ausgereiftes Umsetzungsprozedere gesorgt. Doch genauso schnell, wie manche sich dafür begeistern, entsteht auch trotz aller Geheimhalte-Versuche Widerstand in der Bevölkerung von Großenhofen. Ewig wiederkehrende Verhaltensmuster des Menschen treten zum Vorschein, die schlechten und die guten. Das Tal um Großenhofen scheint zum Ausgangspunkt eines neuen Zeitalters zu werden in dem Technologie sich den Menschen zunutze macht. Rasch wird klar: Wer den Chip nicht trägt, wird ausgegrenzt. Doch noch ist alles nur ein Test. Warum also gibt es Gegner, die das Pilotprojekt so boykottieren wollen, als wäre es schon Gesetz geworden? Weshalb bringen sie den Gott der Christenheit dabei ins Spiel? Könnten die Worte aus der Offenbarung des Johannes durch diesen Chip wahr werden?
Leseprobe:
Bernhard beeilte sich, nach der Setzung seines Chips in den ›Großen Hof‹ zu kommen. Er war der Allererste gewesen. Der Doktor war bestens gelaunt und doch ein bisschen angespannt zu ihm hereingekommen, mit ihm zwei andere Ärzte. Beide hatten sich als Ministeriumsbedienstete vorgestellt und der Jüngere hatte schließlich den Eingriff vorgenommen. Nach einer Unmenge an Formalitäten und Unterschriften wurde die Stelle an seiner rechten Hand desinfiziert und mit einem kurzen, aber schmerzhaften Stich war der AWOHS-RFID-Chip, Bernhards höchstpersönlicher Chip, in ihm. Sein Puls raste, doch er versuchte, sich die plötzliche Angst, einen großen Fehler gemacht zu haben, nicht anmerken zu lassen. Der zweite unbekannte Doktor saß an einem Laptop und aktivierte den Freigabemodus. Der Wirt musste seine Hand auf ein Lesegerät legen und schon erschien am Bildschirm sein Name, daneben eine vielstellige Zahl, die sein Geburtsdatum zum Schluss enthielt. Neugierig blickte er auf die Daten, die dort schon standen. Woher hatten die nur schon diese ganzen Informationen von ihm?
»Wenn Sie bitte so freundlich sind und Ihre Stirn an diesen Bügel halten und ganz gerade sitzen. Wir müssen ein Profilbild von Ihnen hinzufügen!« Der junge Mediziner schob ihm ein Kameragerät vor die Nase und justierte Bernhards Gesicht gerade. »Blinzeln Sie nach Möglichkeit bitte nicht!« Bernhard blinzelte trotzdem, aber das Foto war in Ordnung.
Doktor Mondschein überreichte Bernhard ein blaues A4-Kuvert mit den Worten: »Hier hast du alle Kopien der Formulare drinnen, die du unterschrieben hast, Bernhard. Lies dir auch die Informationsblätter ordentlich durch. Du hast ab sofort online Zugang zu einer Art Kurs, damit du genau siehst, was du schon alles mit dem Chip anstellen kannst. Nimm dir die Zeit dafür, es wird dich faszinieren!«
»Das heißt, ich kann mir meine Daten auf meinem Chip anschauen und sie auch bearbeiten?«
Der ältere Arzt lachte: »Nur, zum Teil! Sie können einige private Bereiche bearbeiten, die Sie ganz persönlich betreffen und auch nur für Sie alleine einsichtig sind. Offizielle Daten, die auf ihrem Chip erfasst werden, sind quasi ›behördlich gesichert‹ und nur von den zugehörigen Stellen änderbar.«
»Bernhard, sonst könntest du dir ja einfach deinen Bankkontostand nach Belieben verbessern!«, grinste Doktor Mondschein.
»Ok, das versteh ich«, antwortete Bernhard, die bestehenbleibende Unsicherheit konnte man ihm dennoch ansehen.
»Sie werden binnen kürzester Zeit damit vertraut sein! Wenn Sie zum Beispiel jetzt im Onlineportal auf Ihrem Bankkonto nachschauen, können Sie sehen, dass Ihr Kontostand heute um satte fünfundzwanzigtausend Euro gestiegen ist. Beziehungsweise um noch einmal fünfzigtausend, weil Sie ja einen Transceiver in Ihrem Lokal aufgestellt haben! Ich denke, alleine dieser Umstand wird die Sache gleich leichter für Sie machen!«
© Barbara Millo
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Taschenbuch: 364 Seiten
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Bild © mit freundlicher Genehmigung von Martin Urbanek, Spaß und Lernen
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Britta Kummer ist Autorin. Sie schreibt Kinder-, Jugend- und Kochbücher, wurde in Hagen geboren und wohnt heute in Ennepetal.
Zusätzlich gibt es auch zwei Bücher zum Thema MS. Diese sind aber keine Fachbücher über die Krankheit MS (Multiple Sklerose), sondern die MS-Geschichte der Autorin.
Ihr Buch „Willkommen zu Hause, Amy“ wurde im Januar 2016 mit dem Daisy Book Award ausgezeichnet. Der Kärntner Lesekreis „Lesefuchs“ vergibt in unregelmäßigen Abständen diese Auszeichnung für gute Kinder- und Jugendliteratur.
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