Euro-Staaten wollen beim Gipfel Job-Programm beschließen

Die EU-Staaten wollen Gelder aus Strukturfonds und verschiedenen EU-Jugendprogrammen zur Ankurbelung der Wirtschaft und zur Schaffung von Jobs für die rund 23 Millionen Arbeitslosen in der EU einsetzen. Das berichtet die „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf den Entwurf der Abschlusserklärung für den Euro-Gipfel am kommenden Montag in Brüssel. „Wenn wir nicht unser Wachstum steigern, wird die Arbeitslosigkeit hoch bleiben“, heißt es laut dem Blatt in dem Text.

Danach sollen die durch die Schuldenkrise wirtschaftlich angeschlagenen Länder vor allem durch mehr „grüne Wirtschaft“, Steueränderungen und zusätzliche Maßnahmen für junge Arbeitslose aus der Krise kommen. So soll jeder Schulabgänger innerhalb von vier Monaten ein „qualifiziertes Angebot“ für eine Ausbildung, eine Trainingsmaßnahme oder Weiterbildung erhalten. Außerdem sollen EU-Programme verstärkt dazu eingesetzt werden, Jugendliche zur Annahme von Ausbildungsplätzen in anderen EU-Staaten zu bewegen. Vorgeschlagen wird zudem, dass die EU-Staaten „alle Möglichkeiten untersuchen, um Arbeit von Steuern zu entlasten“, um so die Arbeitskosten zu senken und Jobs attraktiver zu machen. Kleine und mittlere Betriebe sollen künftig leichter Gelder aus den EU-Strukturfonds in Anspruch nehmen können. Gelder aus dem EU-Topf soll es vor allem dann geben, wenn damit Jobs geschaffen werden und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht wird. Zudem soll in einer Pilotphase geprüft werden, ob sich die von der EU-Kommission vorgeschlagenen „Projekt-Bonds“ dazu eignen die Privat-Finanzierung von Infrastrukturprojekten zu stimulieren.