Immobilienexperte Thomas Filor erklärt, warum es teilweise zu Engpässen bei Baustoffen kommen kann.
Magdeburg, 17.05.2021. „Viele Bauunternehmen leiden derzeit unter den gestiegenen Rohstoffpreisen. Auch die Lieferzeiten sind verzögert. Neubau hierzulande kann mitunter ein kostspieliges Unterfangen sein. Leider verhindert die geringe Verfügbarkeit von Baustoffen oft den Baustellenbetrieb. Oft fehlt es an Rohren, Kunststoff, Kupfer, Folien sowie Dämmstoffen. Außerdem werden auch Holz, Sand und Stahl knapp“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg.
Gründe dafür liegen laut Immobilienexperten in der Corona-Pandemie. „Die Hersteller hatten die Produktion seit Beginn der Pandemie heruntergefahren. Im Zuge dessen kommt es auch jetzt noch zu Lieferengpässen. Es gibt lange Wartezeiten für Schiffscontainer, auch wenn China und die USA langsam wieder den Handel aufnehmen. Gleichzeitig wird aber auch Holz aus europäischer Forstwirtschaft in großen Mengen nach China und in die USA exportiert. Hier ist die Nachfrage nach Holz besonders hoch und es werden bereitwillig hohe Preise bezahlt“, fügt Immobilienexperte Filor hinzu. Holz kostet laut Tagesspiegel derzeit rund 15 bis 20 Prozent mehr als im vergangenen September. Betonstahl sei preislich sogar um 30 Prozent gestiegen. Während Mineralwolle vor der Pandemie in durchschnittlich sieben Arbeitstagen geliefert wurde, dauert es nun 12 bis 16 Wochen – die Preise stiegen um 15 Prozent. Außerdem kosten Trockenbauprofile über 100 Prozent mehr, Rigips ist 170 Prozent teurer.
„Neubauprojekte sind sehr profitabel. Verträge wurden aber teilweise vor der Pandemie unterschrieben, bevor es zu den massiven Engpässen kam. Daher haben Immobilienkäuferinnen und Immobilienkäufer nicht das Problem der Preiserhöhungen. Doch sollten die Engpässe bei Baustoffen und bei deren Lieferung anhalten, könnten auch die Preise steigen. In dem Fall würde es in Zukunft dann zu höheren Baukosten kommen“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg abschließend. Schließlich sind sich Bund und Länder derzeit auch noch uneinig, wie der Staat in der jetzigen Lage eingreifen und helfen könnte.