Trailer-Handling der nächsten Generation

Dem elektrischen Antrieb gehört die Zukunft – davon ist Thomas Schmehl überzeugt. Der Ingenieur stellt bei seiner Burger Hub- und Transportmittel GmbH bereits die Weichen. Seit 1. Januar agiert das Unternehmen bundesweit als offizieller Distributor für Blyyd. Als Start-up darf man die französische Gesellschaft wohl nicht mehr bezeichnen. Ihr einziges Produkt, der Automotive Trailer Mover oder kurz ATM, hat sich bei unseren Nachbarn in über vier Jahren etabliert.

Die zu 100 Prozent elektrische Terminal-Zugmaschine fasziniert Schmehl seit dem ersten Kontakt: „Beim Leistungsniveau liegt der ATM mit verbrennungsmotorischen Maschinen gleichauf, auch im 24-Stunden-Dauereinsatz.“ In anderen Disziplinen kann der junge Herausforderer sogar deutlich punkten. Denn das Gründertrio von Blyyd hat nicht einfach ein altes Dieselgerät elektrifiziert – sondern seinen Schlepper durchweg neu konstruiert. Der ATM nutzt daher konsequent sämtliche Möglichkeiten, die ein Elektroantrieb bietet. Das erkennt man an der Fahrerkabine sofort. Die tiefe Platzierung gestattet den einfachen, sicheren und ermüdungsfreien Einstieg. Zum An- und Abkoppeln eines Anhängers bedarf es ebenfalls nur eines kleinen Schritts. Die mittige Anordnung des Führerstands gewährt zudem volle Rundumsicht.
Minimaler Fußabdruck
Ein weiteres Charakteristikum ist der geringe Energiebedarf. „Im Vergleich zu den wenigen anderen elektrischen Terminaltrucks erreichen wir“, so Schmehl, „die gleiche Einsatzautonomie mit kleineren Batterien und damit kleinerem Investment.“ Natürlich liegt der Anschaffungspreis noch immer über dem eines vergleichbaren Verbrenners. Was jedoch durch die niedrigeren Betriebskosten mehr als wettgemacht wird. Bei 2400 Betriebsstunden pro Jahr lädt der ATM Saft für 2.640,- Euro in die Akkus. Ein Dieselrivale verfeuert im gleichen Zeitraum Treibstoff im Wert von 20.280,- Euro. Die französische Zugmaschine amortisiert sich in diesem Beispiel nach 4 Jahren; bei höherer Auslastung rechnet sie sich noch schneller. Als weiteres, entscheidendes Argument fürs Batteriefahrzeug nennt der Geschäftsführer von Burger Hub- und Transportmittel die geringen Emissionen: „Angenommen, der Kunde nimmt unser Gerät acht Stunden täglich ran – anstelle eines Selbstzünders. Dann ergibt sich eine jährliche CO2-Einsparung von knapp 35 Tonnen“, freut sich Schmehl. Diese Rechnung basiert auf dem durchschnittlichen deutschen Strommix. Mit grüner Elektrizität entlastet der Anwender seine Klimabilanz sogar um über 41 Tonnen Kohlendioxid.
Edler Komfort serienmäßig
Die Lösung gefällt also Umweltschützern, Kostenrechnern, aber auch Chauffeuren. Der smarte Terminaltruck verfügt nämlich serienmäßig über Klimaanlage, Heizung sowie ein Rückfahrsystem mit vier Kameras. Der Fahrkomfort stimmt ebenfalls: Chassis, Kabine und Sitz sind separat luftgefedert. Die Argumente kommen im Markt gut an. Der Automotive Trailer Mover läuft beispielsweise bei Barilla, Carrefour, Kühne + Nagel und Yves Rocher. Blyyd lässt ihn übrigens von einem renommierten Partner fertigen: Die börsennotierte Gaussin SA steht für 50000 Transport- und Logistikfahrzeuge bei 1500 Kunden. Ausführliche Informationen gibt’s auf www.blyyd.com.