DGB fordert Krippengipfel und Verzicht auf das Betreuungsgeld

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat vor einem Scheitern des geplanten Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren gewarnt, der von 2013 an greifen soll. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag): „Wir brauchen schleunigst einen Krippengipfel, bei dem sich Bund, Länder und Kommunen auf einen Plan zur Umsetzung des Rechtsanspruchs einigen.“ Bei der Finanzierung des Krippenausbaus werde derzeit auf allen Ebenen „Schwarzer Peter“ gespielt, kritisierte Sehrbrock.

„Dieses Gegeneinander muss aufhören.“ Es fehlten noch 230.000 neue Betreuungsplätze und 9.000 Erzieher. Der Rechtsanspruch sei daher „noch nicht in Sack und Tüten“. Sehrbrock forderte die Bundesregierung auf, das ab 2013 geplante Betreuungsgeld zu streichen. Die veranschlagten zwei Milliarden Euro müssten in den Krippenausbau investiert werden. „Damit wäre schon viel geholfen“, sagte Sehrbrock. Insgesamt kostet die Umsetzung des Vorhabens Bund, Länder und Gemeinden zwölf Milliarden Euro.