Die BabyBoomer und die Generation X erschweren Innovationen in Unternehmen. Rund 44 Jahre ist das Durchschnittsalter der Erwerbstätigen in Deutschland zurzeit. Wobei es – je nach Berufsgruppe – zwischen 31 Jahren und 53 Jahren variieren kann. Die Konsequenz für viele Unternehmen ist: Die Zahl von MitarbeiterInnen, die lieber „Nein“ sagen zu Innovationen bzw. Abläufe gerne beibehalten möchten, steigt kontinuierlich. Und die demografische Entwicklung in Deutschland wird diesen Trend noch verstärken. Für den Management- und Generationenexperten Ralf Overbeck kommt dieser Trend nicht überraschend, da viele Menschen mit zunehmendem Lebensalter bei Themen wie Digitalisierung oder Transformation Angst, Unsicherheit bis hin zu Widerstand verspüren und eher zu „Nein-Sagern“ werden.
Aktuelle Studien zeigen, dass viele Erwerbstätige Angst haben vor immer mehr Digitalisierung und kürzeren Veränderungszyklen. Stellenabbau bis hin zum Jobverlust sind insbesondere für viele MitarbeiterInnen der Generation der BabyBommer (1946-64) und der Generation X (1965-79) keine Fiktion mehr, sondern häufig erlebte Realität.
Vom „Nein-Sager“ zum „Ja-Sager“
Viele ältere und erfahrene MitarbeiterInnen zwischen 45 und 60 Jahren würden gerne mehr „Ja-Sagen“, ihr Wissen weitergeben und sich nutzbringend einsetzen. Was häufig fehlt: Die Wertschätzung ihrer Lebensleistung z. B. durch ihre Vorgesetzten und eine sinnvolle berufliche Perspektive für die verbleibenden Berufsjahre bis zur Rente. Laut Overbeck sind in den nächsten Jahren besonders die Führungskräfte gefordert, um aus vielen „Nein-Sagern“ mehr „Ja-Sager“ zu machen.
Führung hat heute und morgen nichts mehr mit Kraft zu tun.
Chefinnen und Chef sollten Menschen führen und ihnen nicht vorsitzen: Mut machen, Junge und Alte im Unternehmensprozess zusammen-bringen, Sie unterstützen und begleiten, die jeweiligen Stärken der unterschiedlichen Generationen aufzeigen, nur so lassen sich nach Overbeck künftig Innovationen und Transformationen erfolgreich realisieren.