Umfrage: Jeder fünfte Deutsche erlebt Benachteiligung wegen seines Alters

Rund jeder fünfte Deutsche hat sich wegen seines Alters schon einmal benachteiligt gefühlt. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ (Montagsausgabe). Dabei beschwerten sich die Jüngeren häufiger als die Älteren.

Laut Umfrage gaben 29 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an, schon einmal aufgrund ihres Alters benachteiligt worden zu sein, gefolgt von 22 Prozent der 45- bis 59-Jährigen. Gleichauf lagen die 30-bis 44-Jährigen sowie Menschen ab 60: Jeweils 18 Prozent der Befragten in diesen Altersgruppen sagten, sie hätten wegen ihres Alters bereits negative Erfahrungen gemacht. Häufiger von dem Phänomen betroffen fühlten sich Schüler und Studenten (34 Prozent), Befragte mit mittlerem Schulabschluss (24 Prozent) sowie Selbstständige und Angestellte (jeweils 21 Prozent). Die geringste Erfahrung mit Altersdiskriminierung hatten Arbeiter gemacht (14 Prozent), gefolgt von Beamten (15 Prozent). Arbeitslose sind in der Umfrage nicht gesondert aufgelistet. Insgesamt wurden für die Studie zwischen dem 30. November und 5. Dezember 1502 Deutsche aller Altersgruppen interviewt. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) glaubt, dass jüngere Menschen in Deutschland bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben als ältere. Nur etwa zehn Prozent sind überzeugt, dass jüngere Menschen auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt werden. Dem Satz „Ab 45 bekommt man heutzutage praktisch keinen Job mehr“ stimmten 42 Prozent der Befragten zu, Frauen deutlich häufiger als Männer, Ostdeutsche etwas mehr als Westdeutsche.