Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) wünscht zuverlässigere Konjunkturprognosen und will daher per Gesetz die Wirtschaftsstatistik ändern. Der Verlauf der Wirtschaftskrise 2008/2009 habe gezeigt, dass das Indikatorensystem zur Beurteilung der Wirtschaftslage in Deutschland „nicht vollständig“ sei, heißt es laut dem Nachrichtenmagazin „Focus“ in dem Gesetzentwurf. Künftig sollen Unternehmen nicht nur ihren Auftragseingang melden, sondern auch den Auftragsbestand.
Stornierungen flossen bisher nicht in die Berechnung ein. Allerdings erwartet Rösler einen „einmaligen Umstellungsaufwand von rund 800.000 Euro“ bei den Unternehmen sowie jährlich rund 600.000 Euro Kosten bei den Statistikämtern. Der Normenkontrollrat der Regierung verlangt deshalb neue Kostenkalkulationen.