Der frühere „Gorch-Fock“-Kommandant Immo von Schnurbein hat angesichts der Havarie der „Costa Concordia“ davor gewarnt, immer größere Kreuzfahrtschiffe in Dienst zu nehmen. „Ich frage mich, ob es richtig sein kann, Tausende Menschen auf ein Schiff zu pferchen und zu hoffen, dass alles gut geht“, sagte er dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Ob die Evakuierungssicherheit garantiert werden kann, lässt sich nicht in Szenarien durchspielen.“
Es gebe zu viele Faktoren, die alles Geplante Makulatur werden lassen könnten. Mit Blick auf Kreuzfahrtschiffe, die mehr als 8.000 Menschen an Bord nehmen könnten, sagte von Schnurbein: „Ein gewisser Schauer läuft mir da schon über den Rücken.“ Er sei froh, „dass meine Reederei mich nicht auf solche Schiffe schicken kann, weil wir sie nicht haben“, so der 73-Jährige, der bei einer US-Gesellschaft als Kapitän angestellt ist.