Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Business Talk am Kudamm.
Unser heutiger Gast ist Robert Nabenhauer, der Gründer von Nabenhauer Consulting und wir sprechen über den richtigen Umgang von Unternehmen mit Social Media.
Social Media ist in aller Munde. Welche ist die wichtigste Online-Plattform?
RN: Ja, die Frage höre ich relativ oft. Welches sind die wichtigsten Social-Media-Plattformen? Also zunächst einmal es gibt nicht die wichtigste Social-Media-Plattform, sondern das hängt auch ein bisschen von der Zielgruppe ab. Klar ist, dass die Global Player wie Facebook, Linkedin, Instagram, was ja auch zu Facebook gehört, mit Sicherheit die wichtigsten sind und natürlich für den deutschsprachigen Bereich noch Waxing. Ich sehe auch noch Twitter und Pinterest auch noch als wichtige Plattformen, wobei Twitter jetzt auch nicht mehr sich als Social Media Plattform identifiziert. Aber wenn jemand auf Facebook oder Linkedin oder Xing aktiv ist und dann auch noch Google-Aktivitäten startet, dann hat er aus meiner Sicht die wichtigsten Bereiche abgedeckt.
Wie unterscheiden sich Plattformen?
RN: Die Plattformen unterscheiden sich eigentlich nicht wirklich viel voneinander. Es gibt vielleicht ein anderes Layout oder andere Vorgehensweise, aber im Grunde genommen machen die Plattformen alle fast dasselbe. Auch wenn jetzt einer sagt, naja Instagram und Xing kann man jetzt nicht miteinander vergleichen, aber tatsächlich ist es so, die Plattformen wollen, dass die Menschen sich sozial vernetzen. Die wollen Inhalte gegenseitig zur Verfügung stellen, dass Menschen übereinstimmend Inhalte sehen können. Das Ziel der Plattform ist ganz klar: Sie wollen, dass die Leute mehr auf der Plattform sind und durch dieses Verknüpfen, welche Inhalte passend sind, können dann die Plattformen bessere Werbung ausspielen. Also das heißt, das ganze Social Media für die Kunden ist zwar interessant und auch eine nette Spielerei, aber für die Netzwerke ist der eigentliche Nutzen, um die User besser kennenzulernen und um bessere Werbung schalten zu können und das ist der große Unterschied. Tatsächlich ist es so, wenn Sie auch werblicher Sicht jetzt noch sprechen, wie die Plattformen sich unterscheiden, dann sind es teilweise Preisunterschiede. Linkedin ist ein Tick teurer wie alle anderen Plattformen. Facebook ist relativ günstig, aber da gehts dann schon in die Details rein.
Gibt es relevante deutsche oder europäische Alternativen zu den bekannten US -oder asiatischen Anbietern?
RN: Es gab früher mehr Alternativen wie es aktuell gibt. Aus meiner Sicht ist die einzige deutschsprachige Alternative, die es schon noch gibt, ist eigentlich noch Xing. Manche munkeln schon, Xing ist am absteigenden Ast. Ja, es gibt unterschiedliche Meinungen, aber tatsächlich gibt es eigentlich nur noch Xing als relevanter Anbieter im Vergleich zu den Großen aus Amerika oder aus Asie wie TikTok zum Beispiel.
Wie identifiziere ich als Unternehmen die richtige Plattform für meine Social Media Kampagne?
RN: Das ist nicht ganz so einfach. Also es ist einfach, wenn man sagt, naja auf Linkedin sind Business-Kunden oder auf Facebook Privatpersonen. Also aus meiner Sicht gilt es schon ein Konzept sich zu machen, dass das vorsieht, wie die Traffic-Ströme sind. Wir bei uns zum Beispiel verzahnen Facebook-, Linkedin -und Google-Aktivitäten miteinander. Es gibt einfach auf den unterschiedlichen Plattformen ganz verschieden Arten von Werbemöglichkeiten und diese gilt es zu nutzen. Manchmal macht es Sinn, auf Facebook zum Beispiel nur Videokampagnen zu starten und auf Linkedin nur Traffic-Kampagnen zu starten usw. Und diese Dinge gilt es zu berücksichtigen. Aber man kann schon ein bisschen Pi mal Daumen sagen, dass die Zielgruppe dort ist, wo man selbst vielleicht auch eher anzutreffen ist, im B2B-Bereich Xing und Linkedin und im Privatkundenbereich Facebook. Aber wir zum Beispiel, wir generieren auch viele Business-Kunden auf Facebook.
Wie strukturiere ich eine Social Media Kampagne?
RN: Für eine Struktur einer Social Media Kampagne muss ja zunächst mal geklärt sein, was ist das Ziel, ist es Bekanntheit, ist es Traffic, ist es Leadgenerierung. Also das ist erstmal der relevanteste Punkt und die relevanteste Frage. Und erst dann gilt es natürlich die Umsetzung zu machen, zu schauen und zu optimieren und zu splittesten usw.
Mit welchen Kosten muss man rechnen?
RN: Ja, die Kosten zu Social Media sind ganz unterschiedlich. Die Frage ist immer, welche Arten von Werbung schaltet man. Man kann zum Beispiel Videos schalten. Da kosten 10000 Views ein paar Euro, Leute, die die Videos anschauen. Der eigentliche Aufwand bei den Kampagnen ist, der durch die Betreuung des Splittesten, die neuen Inhalte zu erstellen usw. Das ist das eigentliche Aufwendige.
Und wie werden Erfolge von Social Media Kampagnen gemessen.
RN: Die Erfolge von Social Media Kampagnen hängen ja immer davon ab, was man bewirbt. Man kann sagen, ich will so und so viele Video-Ansichten haben. Das könnte ich messen. Ich kann aber auch sagen, ich will so und so viele Leads auf der Webseite haben. Also es hängt immer davon ab, was man bewirbt und die Social Media Plattformen, die erlauben dann schon sehr sehr viel an Messbarkeit und da ist Facebook mit Sicherheit einer der führenden, die das sehr genau machen.