Smart Grid Labor testet Energieversorgung der Zukunft

Wie bleibt das Stromnetz stabil, wenn viele E-Autos gleichzeitig Energie laden? Fragen wie diese soll ein von der EU gefördertes Smart Grid Labor beantworten. Tractebel ist Partner.

Was stabilisiert das Stromnetz, wenn an Tagen mit geringer Stromerzeugung viele Kunden ein Elektrofahrzeug laden wollen? Wie kann das Netz aufrechterhalten werden, wenn Speicher ausfallen? Was geschieht, wenn wichtige Mess- und Steuerkomponenten gestört sind? Wie kann man das Netz vor Hacker-Angriffen schützen? Mit Antworten auf diese Fragen befasst sich das Smart Grid LAB Hessen, das das House of Energy gemeinsam mit seinen Partnern, einschließlich Tractebel, ins Leben gerufen hat.

Das realitätsnahe Labor entsteht in Rödermark. Hier werden die Projektpartner verschiedene Szenarien des Energiesystems der Zukunft erforschen und testen. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fördert das Projekt mit einem Volumen von über drei Millionen Euro. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre.

Internationales Expertenwissen gefragt

Aufgabe des Smart Grid LAB ist es, aktive Steuerungsverfahren im intelligenten Stromnetz und alle erforderlichen Funktionalitäten unter Praxis-Bedingungen zu testen. Dazu arbeiten hessische Experten aus den Bereichen Forschung, Engineering, IT-Sicherheit und Herstellung elektrotechnischer Schalt- und Mess-Komponenten zusammen.

Das interdisziplinäre Team beleuchtet das Smart Grid ganzheitlich aus verschiedenen Perspektiven. Alle Energiequellen und Verbräuche sind realen Vorbildern nachempfunden. So können risikolos auch herausfordernde Netzsituationen nachgebildet werden.

Die Experten von Tractebel werden ihre Erfahrungen aus internationalen Energieinfrastruktur-Projekten einbringen. Damit gewährleisten sie, dass die Forschungsergebnisse des Smart Grid LAB Hessen auf nationale und internationale Netz-Szenarien übertragbar sind.

Zukunftsszenarien mit Erneuerbaren Energien

Tractebel Fachleute beschäftigen sich im Smart Grid LAB mit Fragen, die überall auf der Welt relevant sind: Wie lässt sich eine gute Netzqualität erhalten, wenn der Anteil Erneuerbarer Energien steigt, Elektromobilität zunimmt und die Energie dezentral eingespeist wird? Aufgabe ist es, Zukunftsszenarien zu definieren, mit deren Hilfe im Labor mögliche technische Lösungen getestet und geprüft werden.

Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wird Tractebel nutzen, um realisierbare Smart-Grid-Designs und Konzepte zu erstellen. Diese werden anschließend aus technischer, wirtschaftlicher und regulatorischer Perspektive analysiert. Außerdem betrachten die Experten parallel global laufende Entwicklungsprojekte und speisen neue Erkenntnisse in das Projekt ein. Zusammenfassend werden sie Handlungsempfehlungen für die Regulierung, Gesetzgebung, Wirtschaftlichkeit, Netz- und Erzeugungstechnik formulieren. Ihre Publikationen und Fachvorträge werden die Untersuchungsergebnisse schließlich der Fachöffentlichkeit zugänglich machen.

Smart-Grid-Lab-image Smart Grid Labor testet Energieversorgung der Zukunft
Im hessischen Smart Grid Labor testen Experten Zukunftsszenarien im realen Stromnetz.

Über Tractebel

Tractebel bietet als globale Ingenieurgesellschaft bahnbrechende Lösungen für eine klimaneutrale Zukunft. Mit unserer 150-jährigen Erfahrung und lokalen Know-how entwickeln wir zukunftsorientierte Lösungen für komplexer Projekte im Bereich Energie, Wasser, nuklearer Rückbau und städtischer Infrastruktur. Unsere Gemeinschaft von 5.000 ideenreichen Fachleuten unterstützen mit Strategie, Design, Engineering und Projektmanagement Unternehmen und Behörden dabei, eine nachhaltige Welt zu erschaffen, in der die Menschen, die Erde und die Wirtschaft gemeinsam gedeihen. Mit Niederlassungen in Europa, Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Lateinamerika erzielte das Unternehmen im letzten Jahr 2019 einen Umsatz von 671 Millionen Euro. Tractebel ist Teil der ENGIE Gruppe, einem internationalen Unternehmen für kohlenstoffarme Energie und Dienstleistungen. www.tractebel-engie.de

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