Thüringens Kultusminister Christoph Matschie (SPD) hat angesichts des anhaltenden Chaos im Zusammenhang mit der Erstellung eines Verfahrens zur Studienplatzvergabe, die Privatisierung der staatlichen Hochschulinformationssystem GmbH (HIS) gefordert. „Ich begrüße den Beschluss der Gesellschafterversammlung zur Evaluation der HIS. An dessen Ende sollte nach meiner Auffassung für die IT-Sparte der HIS die Privatisierung stehen“, sagte Matschie der Tageszeitung „Die Welt“ (Freitagsausgabe). Es gehe darum, dass man den Hochschulen auch künftig leistungsfähige Hochschulverwaltungssysteme zur Verfügung stelle.
„Dieser Aufgabe kann sich die HIS in neuer Struktur besser stellen als bisher“, so Matschie. Der Minister hält das staatlich finanzierte Unternehmen auf Grund seiner Struktur für nicht mehr wettbewerbsfähig.. „Wo so viele unterschiedliche Akteure mitreden, darunter Vertreter der Finanz- und der Wissenschaftsministerien aller Länder sowie des Bundes, gibt es immer unterschiedliche Interessenlagen. Das verwässert und verlangsamt Entscheidungen.“ Die HIS müsse von diesem engen Korsett befreit werden. Nach Informationen der „Welt“ einigten sich die Teilhaber der HIS auch darauf, den Geschäftsführer Martin Leitner zu ersetzen.