Bayern ist größter Zahler im Länderfinanzausgleich

Größter Nettozahler im Länderfinanzausgleich 2011 ist erneut der Freistaat Bayern gewesen, der mit 3,66 Milliarden Euro die Hälfte der insgesamt umverteilten Summe beisteuerte. Dies zeigen Berechnungen des Bundesfinanzministeriums, berichtet das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe). Auf Rang zwei folgt Hessen mit 1,8 Milliarden Euro.

Drittgrößtes Geberland des Finanzausgleichs war Baden-Württemberg mit 1,78 Milliarden Euro, Hamburg zahlte 62 Millionen Euro ein. Die übrigen zwölf Länder waren Nettoempfänger. Nordrhein-Westfalen entwickelt sich offenbar dauerhaft zu einem Nehmerland. Im vergangenen Jahr bekam das Bundesland 233,5 Millionen Euro aus der föderalen Umverteilungsmaschinerie gutgeschrieben. Seit der Integration Ostdeutschlands und der Neuordnung des Finanzausgleichs 1995 war NRW bis 2007 dauerhaft Nettozahler. Danach gelang dem Land, dessen Finanzkraft schwindet, nur 2009 der Sprung über die Nulllinie. Größter Nutznießer des Systems ist Berlin, das 2011 mehr als drei Milliarden Euro erhielt. Pro Kopf bekam Finanzsenator Ulrich Nußbaum 875 Euro und damit sogar noch 93 Euro mehr als das verarmte Bremen. Die drittgrößten Hilfen pro Kopf erhielt mit 262 Euro Mecklenburg-Vorpommern. Dagegen zahlten Hessen und Bayern knapp 300 Euro je Einwohner ein, jeder Schwabe musste 165 Euro einzahlen und jeder Hamburger 35 Euro.