Weniger gefälschte Kreditkarten in Europa

FICO-Analyse zeigt: Einführung von Chip und PIN zeigt Wirkung; Kartenbetrüger wenden neue Betrugsmuster an

München, 19. Januar 2011 – FICO, ein führender Anbieter von prädiktiver Analytik und Lösungen für das Decision Management, hat auf der Basis von 55 Millionen aktiven europäischen Kreditkarten eine Analyse der gängigen Betrugsmuster im Kartengeschäft veröffentlicht. Die Analyse zeigt, dass seit der Einführung der Chip- und PIN-Technologie der Betrug mit gefälschten Karten um 60 Prozent zurückgegangen ist. Gleichzeitig haben sich die Betrugsmuster signifikant verändert. Die für die Analyse verwendeten Daten stammen aus dem europäischen FICO Falcon Fraud Konsortium.

Für die Analyse wertete FICO Kartendaten über einen Zeitraum von rund zwei Jahren aus. Dabei stellte sich heraus, dass die Betrüger zu 69 Prozent Betrugsmuster wählten, bei denen sie die Vorlage der Karte vermeiden konnten. Mit diesen Betrugsmustern verursachten sie rund 72 Prozent der gesamten Betrugsverluste. FICO untersuchte außerdem, welche Akzeptanzstellen besonders anfällig für Betrug waren. Das Ergebnis: Bei 30 Prozent der gesamten Betrugsverluste tauchten zehn Branchenkategorien immer wieder auf. Die Liste wird von Hotels, Reisebüros und Geldautomaten angeführt.

„Unsere Datenanalyse zeigt, dass in Europa ein enormer Wandel stattgefunden hat“, so Martin Warwick, Fraud Chief EMEA bei FICO. „Noch vor drei Jahren benutzten die Betrüger zu 60 Prozent eine Karte. In Großbritannien vermeiden sie seit der Einführung von Chip- und PIN-Technologie, eine Karte vorlegen zu müssen, indem sie beispielsweise Onlinebezahlsysteme nutzen. Zudem arbeiten die Betrüger verstärkt grenzübergreifend. Deutschland ist zum Beispiel ein beliebtes Ziel, weil hierzulande Systeme zur Betrugserkennung und -prävention noch weniger etabliert sind.“

Für die Analyse wertete FICO die Daten von Kartenherausgebern aus Deutschland, Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Polen, der Schweiz und der Türkei aus. Die Auswertung entstand im Zuge der Weiterentwicklung von zwei europäischen Analytikmodellen für das Betrugserkennungssystem FICO Falcon Fraud Manager. Die beiden neuen Modelle UK & Ireland Credit Version 13 und European Union Credit Version 5 sind ab sofort erhältlich. Im Vergleich zu ihren Vorgängermodellen bieten sie eine deutlich bessere Betrugserkennung: Bei einer Falsch-Positiv-Rate von 10:1 erkennt das britisch-irische Modell 56 Prozent und das europäische Modell 24 Prozent mehr Betrugsfälle.

FICO Falcon Fraud Manager schützt weltweit bereits über zwei Milliarden Karten und nimmt somit eine führende Rolle in der globalen Betrugsbekämpfung ein.

10 Branchenkategorien stehen mit 30 % der Betrugsfälle in Verbindung (nach MCC = Merchant Category Code)

– MCC 7011 Hotels, Motels, Urlaubsresorts: 5,63%
– MCC 4722 Reisebüros und Reiseveranstalter (excl. Flugbuchungen): 4,31%
– MCC 6011 Geldautomaten/Geldausgabeautomaten: 3,71%
– MCC 5411 Lebensmittelmärkte, Supermärkte: 3,47%
– MCC 5812 Speiselokale, Restaurants: 2,68%
– MCC 5732 Anbieter von Unterhaltungselektronik (z.B. Fernseher, Stereoanlagen): 2,32%
– MCC 5311 Kaufhäuser: 2,17%
– MCC 4511 Fluggesellschaften, Luftspediteure und Flugbuchungen durch Reisebüros: 2,10%
– MCC 9751 Supermärkte in Großbritannien: 1,98%
– MCC 5541 Tankstellen und Raststätten: 1,84%

Über FICO:
FICO (NYSE: FICO) ist ein führender Anbieter im Bereich Predictive Analytics und Decision Management. Mit der leistungsstarken Analytik von FICO treffen Unternehmen hochgradig präzise, konsistente und flexible Entscheidungen in jeder noch so komplexen Situation. FICO´s Analytik basiert auf ausgereiften mathematischen Verfahren. Sie hat sich in der Prognose von Kundenverhalten etabliert und das Risikomanagement in der Finanzindustrie revolutioniert. FICO wurde 1956 von dem Ingenieur Bill Fair und dem Mathematiker Earl Isaac gegründet und ist heute mit rund 2.200 Mitarbeitern in 12 Ländern vertreten. Das Büro in Deutschland wurde im April 2010 in München eröffnet. In 80 Ländern vertrauen Kunden auf FICO wenn es darum geht, Rentabilität und Kundenbindung zu steigern, Betrugsfälle und Kreditverluste zu verringern, regulatorische Vorgaben zu erfüllen, die Produktionsplanung und Logistik zu optimieren und schnell Marktanteile aufzubauen. Zu den Kunden zählen zwei Drittel der 100 größten Banken, sowie über 300 Versicherungen und die drei größten Wirtschaftsauskunfteien der USA. Rund 65 Prozent aller Kreditkarten weltweit werden mit dem adaptiven Kontrollsystem TRIAD von FICO verwaltet und mit dem Betrugserkennungssystem Falcon geschützt. FICOs Business Rules Management System Blaze Advisor wurde von Branchenanalysten mehrfach ausgezeichnet. Das Forderungsmanagementsystem Debt Manager wird von über 100 Banken genutzt, um Forderungsausfälle zu minimieren. Weitere Informationen finden Sie unter: www.fico.com

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