Während Deutschland händeringend nach Pflegekräften sucht, erschwert das Corona-Virus die Rahmenbedingungen für die Einreise von ausländischem Pflegepersonal. Mithilfe von E-Learning-Programmen verlegt die Artigum GmbH die sprachliche, fachliche und organisatorische Vorbereitung ins digitale Klassenzimmer und leistet so einen bedeutsamen Beitrag im Rahmen der internationalen Fachkräftevermittlung.
Die Corona-Pandemie konkretisiert den ohnehin allgegenwärtigen Personalmangel in der Pflege: Mit mehr als 40.000 unbesetzten Stellen in der Alten- und Krankenpflege spitzt sich die Situation im Gesundheitswesen spürbar zu. Zwar verspricht die Unterstützung von internationalen Fachkräften Entlastung, doch die Rahmenbedingungen des Vermittlungsprozesses werden in Folge des Corona-Virus erschwert. Vor allem in der ersten Jahreshälfte hatten die ausländischen Pflegekräfte nur begrenzte Möglichkeiten, nach Deutschland einzureisen.
Um die Rekrutierung vor dem Stillstand zu bewahren, sieht sich Cristian Paraschiv, Geschäftsführer der internationalen Fachkräftevermittlung Artigum GmbH, deshalb in der Verantwortung, eine flexible Lösung für diese Ausnahmesituation zu finden: „Die bereits ausgebildeten Pflegekräfte sollen sich weiterhin sprachlich, fachlich und organisatorisch auf die Einreise sowie den Wohn- und Berufsalltag in Deutschland vorbereiten können, ohne persönliche Nachteile zu erfahren.“
Pflege im digitalen Klassenzimmer
Im Regelfall lernen die Pflegekräfte in ihrem jeweiligen Herkunftsland in eigenen Sprachschulen Deutsch auf B2-Niveau. Parallel werden sie von eigenen Pflegedozenten auf die fachlichen Herausforderungen in Deutschland vorbereitet. Dabei richten sich Sprachlehrer und Pflegedozenten stets nach deutschem Standard und greifen auf deutsche Lehrmaterialien zurück. In Folge der Corona-Pandemie werden nun Vorlesungen gegen E-Learning-Programme, die vis-à-vis-Kommunikation gegen Videokonferenzräume getauscht. Welche Aspekte in dieser Ausnahmesituation nicht unterschätzt werden sollten: Empathie und Sorgfalt. Gemeinsam über Ängste, Ideen und Hoffnungen zu sprechen, zählt daher auch zur Vorbereitung auf den Berufsalltag in Deutschland. Durch die Bereitstellung von digitalen Inhalten und persönlichen Ansprechpartnern können somit die ursprünglichen Prozesse aufrechterhalten werden.
Flexible Lösungsansätze für internationale Pflegekräfte
Während diese Vorbereitungen weiterhin problemlos in den jeweiligen Herkunftsländern der Pflegekräfte stattfinden können, kümmern sich langjährige und erfahrene Partner der Artigum GmbH auf deutscher Seite um alle organisatorischen Aspekte rund um die Einreise und die fachliche Anerkennung. Insbesondere an dieser Stelle kann es zu unvorhersehbaren Verzögerungen kommen: Unterschiedliche Regularien und individuell festgelegte Bemessungsparameter, die sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden, führen unter Umständen zu nicht eindeutig kalkulierbaren Wartezeiten. Zudem bedingten die Corona-Beschränkungen in der ersten Jahreshälfte die erschwerte Kommunikation mit den jeweiligen Botschaften.
„Mit großem Einsatz und flexiblen Lösungsansätzen gelingt es uns trotz der äußerlichen Einflüsse, die gesamte Prozessdauer für Personen aus dem Balkan auf etwa zwölf Monate zu begrenzen, bis die anerkannte Fachkraft samt B2-Sprachniveau und abgeschlossener Anerkennungsprüfung mit ihrer Berufstätigkeit in Deutschland beginnen kann“, fasst Cristian Parschiv die Prozessdauer der Vermittlung zusammen. In Deutschland angekommen, sieht er darüber hinaus das Bereitstellen persönlicher Ansprechpartner, das Angebot weiterführender Sprachkurse sowie eine Vielzahl individueller Integrationsmaßnahmen als wichtige Bestandteile für eine erfolgreiche Vermittlung und einen positiven Start ins Berufsleben an.