„Sei eine Stimme“ Aktionstag zum Tag der Deutschen Einheit

Zum Tag der Deutschen Einheit veranstaltet der Verein ALDN e.V. am Samstag, 3. Oktober 2020, einen Aktionstag unter dem Motto „Sei eine Stimme“ auf dem Opernplatz im Herzen der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Im Gedenken an und Dankbarkeit für 30 Jahre Deutsche Einheit soll an diesem Tag ein Statement für Respekt, Solidarität und Menschenwürde gesetzt werden – und damit gleichzeitig Position gegen Diskriminierungen, Rechtsextremismus und Rassismus in unserer Gesellschaft bezogen werden.

Ab 16 Uhr präsentiert der veranstaltende Verein unter Leitung von Ausstellungsinitiator und Vereinsvorstand Martin Rietsch die Foto-Wanderausstellung „Sei eine Stimme“ musikalisches Rahmenprogramm und Podiumsgespräche mit Ausstellungsmitwirkenden. Anlass für Maler Ulf Rausche, eines seiner Gemälde als Sonderexponat für den Aktionstag zur Verfügung zu stellen.

„Ich habe mich so geärgert über die neuen deutschen Rechten, dass ich mit diesem Bild ein Stück Aufklärungsarbeit gegen die ‚Rechte Dummheit‘ beitragen möchte“, so Rausche. Das Bild entstand 2019 und wird am 3. Oktober 2020 im Rahmen des Aktionstages auf dem hannoverschen Opernplatz erstmalig öffentlich ausgestellt.

„Das schlimmste ist Halbwissen. Darum müssen wir in den Dialog treten und Fronten aufweichen“, erklärt Rausche seine Bildmotivation. Das Gemälde verarbeitet eine Szene der französischen Widerstandsbewegung aus Paris 1945. „Seither ist dieses Thema immer noch aktuell“, so Rausche.

Seine erste Ausstellung „Mensch und Umwelt“ war bereits 1986 in der EISFABRIK Hannover zu sehen. „Randthema war auch die Befreiung des Menschen durch den Menschen. Insofern also auch Anschluss zur heutigen Situation“, erläutert der Künstler.

Ulf-Rausche-300x207 „Sei eine Stimme“ Aktionstag zum Tag der Deutschen Einheit
Maler Ulf Rausche

Ulf Rausche hatte zu Beginn der 1980er Jahre gemeinsam mit Hans Herrmann und Andreas Ackermann die EISFABRIK kurzfristig mit aufgebaut. Sein Atelier befand sich im Taubenhaus über dem heutigen Kunst- und Kulturzentrum in der hannoverschen Südstadt.

31 Jahre lang hat Ulf Rausche nicht gemalt, bevor 2017 wieder erste eigene kreative Werke aus seiner Hand entstanden. Grund für die Pause war ein anderer beruflicher Fokus in der Kunst und damit verbunden ein Mangel an Zeit fürs Malen. Aktuell knüpft er mit seinen neuen Werken an politische und gesellschaftliche Themen an. Ergebnis sind ausdrucksstarken Malereien mit Farbenspiel und Botschaften zum Nachdenken, wie wir unsere Gesellschaft verantwortungsbewusst gestalten möchten.