Beim Verband der Konferenzdolmetscher steht nicht nur am „Mother Language Day“ am 21. Februar die Sprachvielfalt im Mittelpunkt
Die eigene Muttersprache ist etwas ganz Besonderes – diese Erfahrung hat wohl jeder schon einmal gemacht, der sich in einer fremden Sprache verständigen wollte. Kein Wunder also, dass ihr die UNESCO einen eigenen Tag widmet und den 21. Februar zum „Mother Language Day“ erklärt hat. Seit dem Jahr 2000 wird auf diese Weise die Sprachvielfalt gewürdigt, für die sich auch der Verband der Konferenzdolmetscher (VKD) stark macht – und das jeden Tag.
Wer sich in einer fremden Sprache verständigen muss, steht nicht selten vor einer großen Herausforderung. Immerhin muss nicht nur der Inhalt des Gesagten beim Zuhörer ankommen – auch Nuancen und Wortspiele sollten möglichst übermittelt werden. Wer darauf gerade bei wichtigen Veranstaltungen nicht verzichten möchte, dem bietet der Verband der Konferenzdolmetscher (VKD) professionelle Unterstützung. Seine rund 450 Mitglieder decken insgesamt 33 Sprachen ab und sind bundesweit und international im Einsatz, bei Staatsbesuchen ebenso wie etwa bei Fachkonferenzen oder großen Sportereignissen. Ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit: Sie sorgen dafür, dass der Charakter einer Rede auch in der Fremdsprache beibehalten wird, so dass sich der Sprecher ganz auf seine Inhalte konzentrieren kann. Oder anders gesagt: Sie lassen Sprachbarrieren verschwinden.
Und was macht nach Ansicht der Experten den größten Unterschied zwischen Mutter- und Fremdsprache aus? „Nelson Mandela hat das einmal treffend auf den Punkt gebracht: Spricht man mit einem Menschen in einer Sprache, die er versteht, dann erreicht man seinen Kopf. Spricht man mit ihm in seiner Muttersprache, dann erreicht man sein Herz“, sagt Ruth Kritzer, Vorsitzende des VKD. Mit ihrer Arbeit tragen die Konferenzdolmetscher dazu bei, dass die Muttersprachen auch bei internationalen Veranstaltungen den ihnen gebührenden Raum erhalten – erst recht in Zeiten der Globalisierung. „Die Bezeichnung ‚Muttersprache‘ macht ja bereits deutlich, dass diese ein Teil der eigenen Persönlichkeit ist“, so Kritzer. „Umso wichtiger ist es, die Sprachvielfalt der Welt als das zu würdigen, was sie ist: eine echte Bereicherung.“
Der deutsche Verband der Konferenzdolmetscher im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (VKD im BDÜ) vertritt die Interessen seiner Mitglieder und ganz allgemein des Berufsstandes der Konferenzdolmetscher, insbesondere in Deutschland, gegenüber nationalen und internationalen Organisationen, Behörden, Körperschaften, Regierungen, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Er wurde 2003 gegründet und zählt derzeit 450 Mitglieder. Die Aufnahme in den Verband unterliegt strengen Aufnahmekriterien: Bei den meisten Mitgliedern handelt es sich um Konferenzdolmetscher mit einem Hochschulabschluss. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.vkd.bdue.de.
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