Der Handelskonzern Metro hat überraschend die Gespräche zum Verkauf der Tochter Kaufhof „bis auf Weiteres“ ausgesetzt. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mit. Hintergrund der Aussetzung sei „die nicht optimale Situation an den Finanzmärkten“, so Metro.
„Die aktuelle Lage am Kapitalmarkt bietet keine geeigneten Rahmenbedingungen für eine so wichtige Transaktion“, erklärte Metro-Chef Olaf Koch den Schritt. Hinsichtlich der ausgesetzten Verkaufsgespräche zur Warenhaustochter Galeria Kaufhof unterstrich Koch: „Wir haben immer betont, dass ein Verkauf das Potenzial von Galeria Kaufhof reflektieren muss. Aus heutiger Sicht können wir das Ertragspotenzial besser selbst heben, als durch einen Verkauf.“ Daher habe der Metro-Vorstand beschlossen, die Verkaufsaktivitäten bis auf Weiteres einzustellen und an der weiteren Wertsteigerung von Galeria Kaufhof zu arbeiten. Kaufhof stand seit Anfang 2008 zum Verkauf, Metro hatte zuletzt mit dem österreichischen Immobilien-Investor Rene Benko und dem Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen verhandelt. Zugleich legte der Düsseldorfer Handelskonzern am Dienstag seine vorläufigen Umsatzzahlen für das Geschäftsjahr 2011 vor. Der Konzernumsatz sank demnach um 0,8 Prozent auf 66,7 Milliarden Euro.