Dritter Überlebender aus havariertem Kreuzfahrtschiff geborgen

Im Wrack des Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ haben Rettungskräfte den dritten Überlebenden bergen können. Wie italienische Medien berichten, handele es sich dabei um ein Besatzungsmitglied, das auf dem dritten Deck des Schiffes eingeschlossen gewesen sei. Damit verringert sich die Zahl der noch Vermissten auf 36 Personen.

Allerdings sei noch unklar, wieviele Vermisste sich noch an Bord des Schiffes befinden. Grund hierfür seien die chaotischen Rettungsverhältnisse, wobei man es offensichtlich versäumt hatte die Passagierlisten mit der Liste der Geretteten abzugleichen. Auch unter den deutschen Passagieren befinden sich noch einige ungeklärte Fälle, wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes mitteilte. Dabei könne es sich unter anderem um Personen handeln, die kein Telefon hätten oder nach dem Unglück verwirrt seien. Berichte, wonach noch zwei Deutsche vermisst werden, wollte die Sprecherin ausdrücklich nicht bestätigen. In der Nacht war es Rettern bereits gelungen ein frisch vermähltes Paar aus Südkorea zu bergen. Mehr als 560 deutschen Passagiere seien noch am Samstagabend in ihre Heimat geflogen worden. Das Kreuzfahrtschiff war am Freitagabend mit mehr als 4.000 Menschen an Bord auf Grund gelaufen und gekentert. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben, 60 wurden nach Angaben der Behörden verletzt. Der Kapitän wurde festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem fahrlässige Tötung vor.