Italien: Westerwelle bestätigt zehn Deutsche unter Havarie-Opfern

Unter den Verletzten des Schiffsunglücks der „Costa Concordia“ vor der Küste Italiens befinden sich zehn Deutsche. Das bestätigte am Samstagabend Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP). Die Verletzten würden derzeit in Kliniken versorgt.

„Ich kann, weil es immer noch Vermisste gibt, nicht ausschließen, dass es auch noch andere schlimmere Nachrichten geben kann“, so Westerwelle. Man habe bereits den Krisenstab des Auswärtigen Amtes einberufen. „Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien“, erklärte der Außenminister. Medienberichten zufolge wurde der Kapitän des Schiffes am Samstagabend von der italienischen Polizei festgenommen. Ihm wird unter anderem fahrlässige Tötung vorgeworfen. Das Kreuzfahrtschiff war am Freitagabend vor der Insel Giglio auf Grund gelaufen, leck geschlagen und hatte sich im Anschluss stark zur Seite geneigt. Wie die Küstenwache mitteilte, habe die „Costa Concordia“ ein Hindernis getroffen, das ein 50 Meter langes Loch in den Rumpf gerissen hat. Einige der insgesamt 4.234 Menschen auf dem Schiff seien in Panik in das eiskalte Wasser gesprungen. Die Rettungskräfte bargen mittlerweile drei Tote aus dem Meer, zwei französische Touristen und ein peruanisches Besatzungsmitglied. Die Rettungskräfte vor Ort suchen derzeit noch nach 70 Passagieren. Im Gebiet um das Schiff habe man auch nach Stunden niemanden gefunden. Taucher der Küstenwache sollen nun im unter Wasser liegenden Rumpf der „Costa Concordia“ nach den Vermissten suchen.