Solarsubventionen übersteigen 100-Milliarden-Euro-Schwelle

Die Subventionen für die im vergangenen Jahr neuinstallierten Photovoltaikanlagen werden die Stromkunden in den nächsten Jahren mit real etwa 18 Milliarden Euro belasten. Zu diesem Ergebnis kommt das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI). „Der Subventionsbedarf wächst und wächst“, so RWI-Experte Manuel Frondel im Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“.

Werden alle bereits eingegangenen Förder-Verpflichtungen zusammengerechnet, sei „die 100-Milliarden-Euro-Marke jetzt geknackt“. Das RWI rechnet damit, dass der mit der Stromrechnung erhobene Ökostromaufschlag demnächst wieder steigen wird. Derzeit beträgt dieser 3,59 Cent pro Kilowattstunde Strom; die Bundesregierung hat eigentlich versprochen, ihn auf 3,5 Cent zu begrenzen. Doch wegen der jüngsten Entwicklung sagt RWI-Forscher Frondel einen Zuschlag von demnächst bis zu 4,7 Cent pro Kilowattstunde voraus. Eine Durchschnittsfamilie mit einem Kind würde dann über den eigentlichen Strompreis hinaus mit knapp 200 Euro im Jahr belastet. Im vergangenen Jahr gingen in Deutschland Photovoltaik-Anlagen mit einer theoretischen Gesamtleistung von 7.500 Megawatt ans Netz, so viel wie nie zuvor. Jede neue Anlage hat Anspruch auf 20 Jahre Förderung.