Oberbayern: Eine Tote bei Hausexplosion

Im oberbayerischen Neuhaus (Landkreis Miesbach) ist am Donnerstag eine Frau bei der Explosion eines Hauses ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, hatte die 35-jährige Bewohnerin zuvor beim Jugendamt Miesbach angerufen und die Sprengung ihres Wohnhauses ankündigt. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei der im Haus gefundenen Toten um die Anruferin handelt.

Der Verbleib ihres 34-jährigen Mannes ist noch unklar. Die Kinder der Familie waren erst vor wenigen Tagen vom Jugendamt in Obhut genommen worden. Grund hierfür war unter anderem, dass die Eheleute erst vor kurzem aus finanziellen Gründen versucht hatten das Haus zu zerstören. Bereits am 29. Dezember hatten die Eheleute versucht, das Haus zu sprengen. Damals war jedoch ein anderer Hintergrund gegeben. Wie Ermittlungen und Vernehmungen der Kriminalpolizei ergeben hatten, war von den Eheleuten vorsätzlich die Gasleitung im Keller beschädigt worden. Aufgestellte Teelichter hätten zur Explosion führen sollen. Mit diesem Wissen hatten die Eheleute zusammen mit ihren drei Kindern im Alter von 10, 11 und 15 Jahren, das Haus verlassen. Der Plan ging jedoch nicht auf und das Haus war bei der Rückkehr völlig unbeschädigt, worauf sich die Eheleute hilfesuchend an die Feuerwehr wandten. Die wegen „Gasgeruch“ gerufenen Feuerwehrkräfte hatten jedoch die Manipulation bemerkt und die Polizei informiert. Motiv für diese Tat waren große finanzielle Probleme der Eheleute.