CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat Bundespräsident Christian Wulff gegen die Forderungen nach besserer Aufklärung der Kreditaffäre aus den eigenen Reihen in Schutz genommen. „Bundespräsident Christian Wulff hat im Internet für alle zugänglich, umfassend und detailreich über seinen Hauskredit sowie verschiedene Urlaubsaufenthalte informiert. Dies sollte man jetzt auch anerkennen“, sagte Gröhe der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).
Zuvor hatte Unions-Fraktionsgeschäftsführer Peter Altmaier die Anwälte Wulffs aufgefordert, sämtliche Antworten auf Fragen der Journalisten im Zusammenhang mit der Kredit- und Medienaffäre im Internet zu veröffentlichen. Unterdessen wird aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erstmals offen der Rücktritt von Wulff gefordert. „Die anhaltende öffentliche Debatte ist mit dem Amt nicht vereinbar. An der Stelle von Christian Wulff würde ich mir, dem Amt und meiner Familie das nicht länger zumuten. Ganz gleich ob verschuldet oder unverschuldet. Ich glaube auch nicht, dass die Sache in einem Jahr vergessen ist. An seiner Stelle würde ich in Würde und Anstand den Hut nehmen“, sagte der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe).