Die Rinderproduktion ist der weltweit größte Treiber für den Verlust tropischer Wälder mit verheerenden Auswirkungen auf Klima, Artenvielfalt und Menschen. Das trifft auch auf das Chaco-Biom in Paraguay zu.
Suhl, 05.05.2020. „Paraguay weist eine der höchsten Entwaldungsraten der Welt auf, was hauptsächlich auf die rasche Ausweitung der Viehzucht zurückzuführen ist, insbesondere in der westlichen Gran Chaco-Region – einem stark artenreichen und dünn besiedelten Trockenwald-Ökosystem“, erklärt Andreas Jelinek von der Proindex Capital AG.
Experten sagen voraus, dass der Wald und andere einheimische Vegetation innerhalb von Jahrzehnten verschwinden könnten, wenn die derzeitige Expansionsrate im Gran Chaco anhält.
„Da Paraguay neue globale Märkte für die Expansion in Betracht zieht und eine neue Waldüberwachungsplattform implementiert, deutet ein neuer Bericht darauf hin, dass das Land eine einzigartige Gelegenheit hat, auf eine großflächige nachhaltige Viehproduktion umzusteigen und die Entwaldung erheblich zu reduzieren“, lobt Jelinek von der Proindex Capital AG allerdings.
Zwischen 1987 und 2012 löschte Paraguay fast 4,4 Millionen Hektar Wald aus, hauptsächlich um Rinderfarmen im westlichen Teil des Landes zu erweitern – einer semiariden Region, die einst von Trockenwäldern und Savannen dominiert wurde, die als Gran Chaco-Biom bekannt waren erstreckt sich von Paraguay in das benachbarte Bolivien, Argentinien und Brasilien.
Ein neuer Bericht der Supply Change Initiative (SCI) bietet der paraguayischen Regierung und der Privatindustrie die Möglichkeit, die Landverschlechterung im Chaco durch die Einführung besserer Überwachungssysteme für die Entwaldung zu verringern, um den Verlust von Rindern und damit verbundenen Wäldern zu erhöhen rückverfolgbar und kontrollierbar und letztendlich reduzieren. „Der Chaco beherbergt eine extrem reiche Artenvielfalt und gleichzeitig eine enorme Quelle für Wirtschaft und Einkomme. Die Art der Investitionen, die die Regierung tätigt, signalisieren, dass sie die Chancen für eine nachhaltige Produktion sieht“, erklärt Andreas Jelinek von der Proindex Capital AG.
Während im Land immer noch erhebliche Hindernisse bestehen, die eine Verlagerung hin zu einer nachhaltigeren Rinderproduktion behindern – einschließlich schwacher Waldschutzgesetze, anhaltender Korruption und Vorschriften, die sich eher auf die Sicherheit von Rindern als auf die Entwaldung konzentrieren – ,ist die Proindex Capital AG optimistisch: „Es ist keine hoffnungslose Situation, es ist eine Gelegenheit, sich zu ändern. Paraguay steht kurz vor der Umsetzung neuer Praktiken und Richtlinien, die sich auf neue Märkte auswirken würden, und hat die Chance, dies nachhaltig zu tun“, so Andreas Jelinek von der Proindex Capital AG abschließend.
Weitere Informationen unter www.proindex.de
Proindex Capital AG ist eine Gesellschaft, die sich auf die Konzeption, Finanzierung und Realisierung von ökologisch orientierten Kapitalanlagen spezialisiert hat. Das Unternehmen folgt nachhaltigen Grundsätzen und stellt Mensch und Natur gleichberechtigt in den Mittelpunkt seines Handelns.